Haufenweise Hinterlassenschaften!

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Emsdetten

Saerbeck (DiLi). Die Kinder aus der Schattenspieler-Gruppe der Kindertagesstätte Sonnenschein in Saerbeck sind sehr verärgert und mussten ihrem Unmut Luft machen. „Wir können doch die Zeitung anrufen...“, waren sich alle einig. „Dann werden das ganz viele Hundebesitzer lesen!“

Jede Gruppe der Kita Sonnenschein geht einmal pro Woche in den angrenzenden Wald, von den Saerbeckern auch liebevoll „Allee“ genannt. Dort dürfen die Kinder dann in der freien Natur ihre Sinne testen – Laub sammeln, Stöcker sammeln, Hügel hinunterrutschen und bei gutem Wetter picknicken. Doch die Freude hält sich momentan wieder sehr in Grenzen. Überall liegen etliche Hundehaufen herum, sodass die Gefahr groß ist, dass eines der Kinder hineintritt, sich hineinsetzt oder den Kot gar aus Versehen aufsammelt. Dass Hunde ihr Geschäft auch in der Natur machen, ist klar – aber warum nutzen die Besitzer nicht einfach die kos­tenlosen Kotbeutel und sammeln die Hinterlassenschaft ihres lieben Vierbeiners auf?

Carina Bockhacker (vier Jahre) erklärt: „Ich wäre da fast hineingetreten. Wir gehen oft in den Wald, aber da liegen leider gaaanz viele Hundehaufen und wir müssen immer ganz doll aufpassen. Meine Oma macht das ,A-a‘ von unserem Dackel Henry doch auch immer weg.

Wieso machen das nicht einfach alle so?

Darüber ärgere ich mich sehr und meine Eltern auch. Ich möchte nicht immer auf den Spielplatz gehen, nur weil dort Hunde verboten sind. Ich möchte wieder in den Wald. Man muss nur eine Tüte mitnehmen und es dann aufheben und wegschmeißen. Das ist gar nicht schwer.“

Paul Bellwinkel (vier Jahre): „Ich bin richtig sauer und ärgere mich über die vielen Hunde, die in den Wald machen. Wir können dann nicht mehr im Wald spielen und spazieren. Darüber bin ich traurig. Ich bin nämlich schon einmal in einen Haufen getreten und das stiiiinkt. Auch unsere Rucksäcke werden dadurch schmutzig. Dann muss Mama mir neue Schuhe kaufen. Carina hatte eine gute Idee: Da auf dem Spielplatz ja Hundeverbot ist, sind wir dann – anstatt in den Wald – dort spielen gegangen. Dort müssen wir dann nicht so stark aufpassen wie im Wald.“

Ole Schröder (vier Jahre) weiß: „Die Leute müssen das Hunde-,A-a‘ einfach nur wieder mitnehmen, sonst liegt irgendwann der ganze Wald mit Hundehaufen voll und das finde ich gar nicht gut. Lia ist auch schon einmal in einen Haufen reingetreten. Dann mussten alle Kinder aus der Gruppe wieder zurücklaufen in den Kindergarten und das war sehr schade.“

Maximilian Vorwerk (fünf Jahre): „Ich kenne mich mit Hunden aus. Wir hatten früher auch mal zwei. Vielleicht vergessen die Besitzer einfach, dass alles wieder sauber zu machen? Ich gehe gerne in den Wald, aber nur, wenn dort nicht viele Hundehaufen herumliegen. Ich wünsche mir, dass sich das ändert!“
Die Kinder sind jetzt schon gespannt, ob sich das Haufen-Problem in den nächsten Wochen vielleicht in Luft auflösen wird...

Fotos (4): Liesenkötter


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