Die alten Sorgen mit den alten Kleidern

Da hatten die Malteser um Dienststellenleiter Willi Colmer (Foto) noch gut lachen: Erst vor wenigen Jahren haben die Sammelcontainer der Hilfsorganisation ein neues, ansprechendes Design erhalten. Nun sammeln sich die Container auf dem Hof der Malteser, statt ihren Zweck im Stadtgebiet erfüllen zu können.Foto: Malteser

Emsdetten

Emsdetten. Altkleider sind ein ertragreiches Geschäft, daraus machen auch die Malteser keinen Hehl. Beim jüngsten Auslosungsverfahren der Stadt Emsdetten verloren die Malteser ihr Los an gewerbliche Kleidersammler und müssen nun ihre Sammelcontainer auf städtischen Grundstücken entfernen.

Die katholische Hilfsorganisation wirbt dafür, bei Kleiderspenden genau darauf zu achten, wem diese zugutekommen – und ist aktuell auf der Suche nach Stellplätzen auf privatem oder kirchlichem Grund.

Während kirchliche und karitative Organisationen wie Caritas und Malteser mit den Erlösen ihre sozialen Aufgaben vor Ort in Emsdetten finanzieren, gibt es zahlreiche gewerbliche Sammler, die für den eigenen Profit wirtschaften. Die Malteser geben daher ein paar Tipps und Antworten auf mögliche Fragen im Umgang mit Altkleidern:

Mit den Erlösen aus den Altkleidersammlungen werden soziale und humanitäre Aufgaben der Malteser vor Ort in Emsdetten unterstützt. Wenn das Logo der Malteser zu sehen ist, garantiert das eine faire und extern überprüfte, karitative Verwertung und Mittelverwendung. Die Malteser sammeln immer unter eigenem Namen und vergeben keine Namens- oder Markenlizenzen an gewerbliche Sammelfirmen.
Die Malteser sammeln nach dem so genannten „Verwertermodell“. Hierbei wird der Inhalt des Containers komplett an ein Unternehmen verkauft. Mit den Erlösen aus den Altkleidersammlungen werden soziale und humanitäre Aufgaben der Malteser unterstützt.

Die Kleidung aus den Malteser-Containern geht direkt und unsortiert an einen zertifizierten Sortierbetrieb. Dort werden alle Textilien aufwändig per Hand nach ihrer Qualität sortiert. Gut erhaltene Textilien werden als Secondhand-Kleidung zum Beispiel nach Osteuropa, Afrika oder in den Mittleren Osten verkauft. Textilien, die sich nicht mehr als Secondhand-Kleidung eignen, gehen nach dem Sortiervorgang an Hersteller von Putzlappen oder Recyclingmaterial. Allerdings sind die Kosten für das Sortieren dieser minderwertigen Textilien oft höher als die Erlöse aus dem Weiterverkauf. Textilien, die weder für den Secondhand-Markt noch als Recyclingmaterial geeignet sind sowie alle textilfremden Stoffe gehen in die Abfallentsorgung. Die Kleidung wird pro Tonne an die Malteser vergütet.
In die Kleidersammlung gehören nur gut erhaltene Kleidung, Wäsche, Babykleidung, Plüschtiere, Schals, Mützen, Hüte, Schuhe (paarweise zusammengebunden), Gardinen, Tischdecken, Bettwäsche, Wolldecken. Die Textilien müssen sauber und gut verpackt sein.

Wer den Maltesern einen Stellplatz für einen Altkleidersammelcontainer zur Verfügung stellen möchte oder weitere Fragen zum Thema Altkleider hat, der darf sich gerne an die Geschäftsstelle der Malteser unter der Telefonnummer 02572 / 4025 wenden.

Die nächste Straßensammlung für Altkleider führen die Malteser am 13. Mai (Samstag) durch. Sammelcontainer der Malteser sind unter anderem hier zu finden: Getränke Homann, Neuenkirchener Straße; Gaststätte Wältermann, Nordwalder Straße; Kolpinghaus, Kolpingstraße und am Malteser-Zentrum, Amtmann-Schipper-Straße.


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