Für interessanten Geschichtsunterricht

Archivarin Anna Lindenblatt empfing die Geschichtslehrer Dirk Breulmann, Ralf Maaßen und Daniel Drees vom Augus­tinianum. Foto: privat

Greven

Greven. Die Fachkonferenz Geschichte am Gymnasium Augustinianum und die Stadt Greven stehen dieser Tage in engem Austausch, bedingt durch zwei Formen der Kooperation: Seit einigen Tagen hängt die Ausstellung zur Erinnerung an das Schicksal der in Greven ermordeten Zwangsarbeiter Franciszek Banas und Wac­law Ceglewski im Foyer der Schule.

Nachdem einzelne Lerngruppen die von städtischen Auszubildenden konzipierte Dokumentation im Herbst 2017 besucht hatten, waren sich Schulleitung und Fachkonferenz Geschichte schnell einig: Die beeindruckende Aufarbeitung dieses Kapitels Grevener Geschichte soll möglichst der gesamten Schülerschaft zugänglich gemacht werden.

Sie skizziert den Lebensweg der beiden polnischen Männer und thematisiert Hintergründe und Umstände von deren Ermordung in den Bockholter Bergen, die sich im vergangenen August zum 75. Mal jährte. Nicht zuletzt steht die Ausstellung im Zusammenhang mit der ebenfalls von städtischer Seite initiierten Aktion Stolpersteine.

Zweitens fand ein Ortstermin im Rathaus statt, wo Vertreter der Fachkonferenz Einblicke in Arbeitsumfeld und -alltag von Stadtarchivarin Anna Lindenblatt erhielten. Über die Sichtung der Bestände und Gespräche über Einzelheiten der Stadt- und Schulgeschichte hinaus waren sich Archivarin und Geschichtslehrer einig, dass dieser besondere Lernort künftig noch regelmäßiger von Klassen und Kursen besucht werden sollte, um an lokalen Dokumenten zu arbeiten.

Demnach wird Anfang März nicht nur die Zwangsarbeiter-Ausstellung (zurück) ins Rathaus wandern, sondern im Idealfall folgen ihr Schülerströme in der Absicht, anhand von Quellen ihres Heimatortes historische Zusammenhänge zu erschließen.


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