Neues „Zuhause“ für die Kids

Die Kinder und Jugendlichen des Hansaviertels haben jetzt wieder einen Anlaufpunkt: In der Stauffenbergstraße 24 können sie Hausaufgaben machen. Und natürlich chillen. Foto: Simone Friedrichs

Greven

Greven (sf). Im Zuge der Flüchtlingsströme mussten die Jugendlichen und Kinder des Hansaviertels im vergangenen Herbst ihre Begegnungsstätte räumen. Anstatt zu meckern, hießen sie die Neuankömmlinge sogar mit einem Willkommensfest willkommen.

 

In den vergangenen Monaten wurden Alternativen für die Jugendarbeit gesucht, die Hausaufgabenbetreuung wurde ausgelagert, Fahrgemeinschaften wurden gegründet. „Es ging schon irgendwie, alle haben super zusammengehalten. Aber ein zentraler Anlaufpunkt fehlte trotzdem“, da waren sich alle einig. „Es war unglaublich toll, wie die größeren Jugendlichen zusammengehalten haben. Sie haben genetzwerkt, gekämpft und sich um die ‚Kleinen‘ gekümmert. Hut ab!“, lobte Georg Dodt, Teamleiter der Jugendarbeit das Engagement. Manuel und Nico zum Beispiel konnten berichten, dass es gar nicht so einfach gewesen sei, die Kinder ohne Begegnungsstätte nachmittags sinnvoll zu beschäftigen.

„Wir waren mehrfach beim Bürgemeister, haben mit der Aktion ‚Nicht jugendfrei‘ auf uns aufmerksam gemacht und nicht locker gelassen“, sagt Manuel. Und Nico fügt hinzu, dass auch ruhig schneller etwas hätte passieren können. „Die Kleineren müssen wissen, dass sie irgendwo hingehen können nachmittags, damit sie keinen Blödsinn machen. Die Begegnungsstätte ist sehr wichtig.“

Gestern nun konnte zentral im Hansaviertel in der Stauffenbergstraße 24 eine neue Begegnungsstätte eingeweiht werden. Hierbei handelt es sich um eine Wohnung der Firma Sahle, die von der Stadt Greven angemietet wurde. Komplett eingerichtet mit Küche, großem Ess- und Lernraum, einer Lounge mit Fernseher und Spielkonsole, Büro und Bad. Zehn Kinder sind schon regelmäßig zur Lernunterstützung da, es wird gelernt, gespielt – betreut von Teamern und natürlich den Jugendlichen.


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