Zwischenstopp in der Jugendbildungsstätte

Der „Herr der Schlüssel“: Ohne FSJler Johannes Kuhn öffnet sich in der Evangelischen Jugendbildungsstätte Nordwalde keine Tür. Foto: Daniel Cord

Greven

Nordwalde. Johannes Kuhn ist sich unsicher: Was soll er machen nach dem bestandenen Abitur?

 

Für den 19-Jährigen eine wichtige Frage: Bewirbt sich der Ochtruper um eine berufliche Ausbildung? Reicht das Geld für eine längere Reise in die weite Welt? Oder doch studieren? Kuhn entscheidet sich für ein Freiwilliges Sozia­les Jahr, kurz FSJ.

Der zwölf Monate währende Einsatz im Inland verschafft dem jungen Mann Einblicke in ungewohnte Arbeitsfelder und Bedenkzeit für seinen beruflichen Werdegang. In der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Nordwalde engagiert sich Kuhn nun für ein christliches Bildungshaus, kommt mit Inklusion, pädagogischen Seminaren und Menschen unterschiedlichsten Alters, Herkunft und Interesse zusammen. Seit August vergangenen Jahres ist der 19-Jährige gemeinsam mit seinem FSJ-Kollegen Mika Lorenz „Mädchen für alles“ in der Bildungseinrichtung an der Bispingallee. Der Job gefällt ihm gut: „Meine Arbeit ist längst nicht so theoretisch wie in der Schule“, weiß Johannes.

Die vielfältigen Aufgaben in der Jubi, vom Telefondienst an der Rezeption über die Schlüsselausgabe bis zu handwerklichen Dingen, machen den Reiz an der Stelle aus. „Ich lerne außerdem zwischen pädagogischen Kursen und Freizeiten zahlreiche Menschen kennen, kann bei konkreten Anfragen helfen und erlebe den Alltag in so einem großen Haus“, so Kuhn weiter. Aber auch die Arbeitskultur in der evangelischen Einrichtung gefällt dem jungen Mann. „Meine Kolleginnen und Kollegen trauen mir viel zu, übertragen mir viel Verantwortung und übernehmen oftmals meine Ideen und Anregungen“, freut sich Johannes.

Beworben hatte sich Johannes beim Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen für ein „Diakonisches Jahr“ – das FSJ innerhalb der Evangelischen Kirche. Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe eröffnet die Evangelische Jugendarbeit jungen Menschen in NRW jährlich die Mitarbeit in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in Krankenhäusern, in der Behinderten- oder Altenhilfe. In Nordwalde teilt sich Kuhn seither eine Wohnung in der Jubi mit FSJ-Kollege Mika. Für Johannes bedeutete das Freiwillige Soziale Jahr letztlich zwei Erfahrungen: Der 19-Jährige ist dankbar für die zahlreichen Erfahrungen und Eindrücke in der Bildungseinrichtung. „Ich habe sehr viel gelernt, bin an der Aufgabe gewachsen“, sagt Kuhn. Andererseits ist sich der scheidende FSJler nun sicher, Elektrotechnik studieren zu wollen.

Neue FSJler gesucht

Auch ab Sommer 2016 ermöglicht die Evangelische Jugendbildungsstätte zwei jungen Menschen wieder ein Freiwilliges Soziales Jahr in dem Bildungshaus des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken. Interessierte können sich wenden an Jubi-Leiter Bernd Hillebrand unter Telefon 02573 / 93630 oder per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen zum sogenannten Diakonischen Jahr, dem FSJ innerhalb der Evangelischen Kirche, gibt es im Internet unter www.diakonisches-jahr-westfalen.de.


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