Josef bleibt, Mariä geht

Die Josefkirche soll bis auf den Turm abgetragen weden, als Kirchort abererhalten bleiben.Foto: Archiv

Greven

Greven. Zu einer außerordentlichen gemeinsamen Sitzung trafen nun die Mitglieder des Pfarreirates, des Kirchenvorstandes und der Pastoralplanprojektgruppe in der Marienkirche zusammen. Anlass war der aktuelle Stand der Pastoralplanentwicklung der Pfarrei und das Ergebnis des Liegenschaftsgespräches in Müns­ter, in dem sich Vertreter der Bistumsleitung zu den sechs Kirchorten der Pfarrei St. Martinus in Greven äußerten.

„Dieses Ergebnis des Liegenschaftsgespräches aus Münster bestätigt den Kirchstandort St. Josef links der Ems. Es sieht vor, die bestehende Josefkirche bis auf dem Turm abzutragen. Außerdem beinhaltet es eine sofortige Planungsfreigabe zur Errichtung eines multifunktionalen Gebäudes für Gottesdienste (unter anderem auch bezüglich der Anforderungen des Projektes „Jugendkirche“) sowie Gruppen- und Sozialräumlichkeiten, die bisher im baufälligen Pfarrheim an der Nordwalder Straße vorhanden waren.
Die verbleibenden zwei Drittel Fläche des gesamten Areals mit Rasenfläche, altem Pfarrhaus und altem Pfarrheim sollen anderweitig genutzt werden.

Weiter bestätigten die Vertreter des Bistums Münster die Pfarrkirche rechts der Ems mit den beiden Pfarrheimen „Haus der Begegnung“ und „Haus Elisabeth“. Die Neugestaltung und Konzeptionierung an der Josefkirche ist fest kombiniert mit der Aufgabe des Kirchortes St. Mariä Himmelfahrt in den nächsten fünf bis acht Jahren.

Hier zeigten sich die Mitglieder des Kirchenvorstands und Pfarreirats verwundert und unzufrieden, da der Bericht auch den Wegfall des gut frequentierten Pfarrheimes „Haus Liudger“ beinhaltet.
Die Pfarrei wäre dann mit je einem Kirchstandort links und rechts der Ems im Stadtbereich aufgestellt, wobei der Standortnachteil der Pfarrkirche am Kirchberg durch die Zuwegung, Parkplatzsituation und mangelnde Rasenfreiflächen benannt wurde.

Die Kirchorte Franziskus in Reckenfeld, Heilige Schutzengel in Schmedehausen und Wendelin in Bockholt sind aufgrund der örtlichen Entfernung aktuell nicht betroffen.

Nach einer ausführlichen Diskussion und dem Abwägen zahlreicher Argumente beraten die Gremien nun in den nächsten Sitzungen dazu weiter. Zusätzlich wird eine Planungsgruppe gegründet, welche die nächsten Schritte abstimmt und, sobald konkretere Pläne vorliegen, diese in einer Gemeindeversammlung vorstellt“, heißt es in der Pressemitteilung der Pfarrgemeinde St. Martinus.


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