Ibbenbüren. Wenn die Steine alter Kirchen reden könnten, würden viele interessante Geschichten aus früheren Zeiten zum Vorschein kommen. Während einer Veranstaltungsreihe der Familienbildungstätte Ibbenbüren im Oktober und November 2017 können Besucher Kirchen in Ibbenbüren erkunden.
Bei den Führungen werden fachkundige Erläuterungen zur Kunst- und Baugeschichte oder zur religiösen Bedeutung einzelner Gegenstände vorgetragen. Wenn sich ungewohnte Blickwinkel öffnen, bekommt manches Detail eine zuvor nie gesehene Dimension.
Am Ende jeder Führung sollen die Besucher unter theologischer Anleitung miteinander ins Gespräch kommen und sich bei Brot und einem Glas Wein über das Gehörte austauschen. Auch wer sich schon lange in einer Kirche zu Hause fühlt, wird danach einiges mit anderen Augen sehen. Die Veranstaltungsreihe beginnt am 18. Oktober (Mittwoch) in der St. Mauritiuskirche im Norden der Stadt.
„Die Führung durch die größte katholische Kirche soll für viele Menschen interessant sein“, betont Pfarrer Paul Hagemann. Er wird Hinweise zur Architektur geben und auf Besonderheiten hinweisen.
Viele Kerzen und Strahler werden die „riesige Festhalle“ des Kirchenraumes in warmes Licht tauchen und verbunden mit leiser Musik eine nicht alltägliche Stimmung erzeugen. Die westfälische Hallenkirche wurde von 1829 bis 1933 im klassizistischen Stil nach Plänen des Königlichen Bauinspektors Friedrich-Wilhelm Müser erbaut.
Die Außenwände bestehen aus Ibbenbürener Sandstein. Im Inneren ziehen das expressionistische Deckengemälde von Augustin Kolb, Steinfiguren, der Kreuzweg, Kanzel und Glasfenster von 1905 die Blicke auf sich. Das zentrale Mosaik im Chor zeigt Christus als Weltenrichter, thronend auf einem Regenbogen. 1989 wurde durch die Gebrüder Oberlinger die wunderbare Orgel eingebaut.
Fortsetzungen der Abendführungen erfolgen am 12. November in der katholischen Ludwigkirche an der Groner Allee mit Pfarrer Martin Weber sowie am 26. November mit Pfarrer Reinhard Lohmeyer in der evangelischen Christuskirche im Zentrum der Bergbaustadt. Die Führungen beginnen jeweils um 19 Uhr und enden um 20.30 Uhr. Die Teilnahme ist gebührenfrei. Um Anmeldung unter Telefon 05451 / 9644-0 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.
