Deutsche aus Russland: Ausstellung im Rathaus eröffnet

Klangvolles bereicherte die Ausstellungseröffnung: die Mitglieder des Chors Melodia mit Ibbenbürens Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer (hinten links) und Projektleiter Jakob Fischer (hinten rechts) Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Der Zeitpunkt hätte passender nicht sein können. „Wann, wenn nicht jetzt, soll man über erfolgreiche Integration sprechen?“, eröffnete am Abend des 10. Mai Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer im Ibbenbürener Rathaus die Ausstellung „Deutsche aus Russland – Geschichte und Gegenwart“.

 

 

Die von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. auf die Beine gestellte sowie durch Bundesinnenministerium und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geförderte Wanderausstellung beleuchtet nämlich nicht nur die Geschichte der Deutschen in Russland seit dem 18. Jahrhundert. Sie stellt darüber hinaus das Beispiel ihrer Re-Integration in die Gesellschaft der Bundesrepublik nach vorne. In den Augen Dr. Schrameyers nach gerade „ein Musterbeispiel für Integration“ – und „ein pragmatisches Lehrbeispiel für das, was wir in Deutschland mit der Eingliederung von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft aktuell vor uns haben“.

15.000 Deutschstämmige aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion leben heute im Kreis Steinfurt, rund 2.000 von ihnen in Ibbenbüren, rechnete Projektleiter Jakob Fischer in seinem Eröffnungsbeitrag vor. 700.000 sind es in Nordrhein-Westfalen. Auf nationaler Ebene schwanken die Angaben zwischen 2,8 und 4,1 Millionen, was, wie Fischer erläuterte, mit Anerkennungsaspekten zusammenhänge.

Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken, so umreißt die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland mit Sitz in Stuttgart den Leitgedanken der Exposition, die sich als Teil eines deutschlandweiten Integrationsprojektes versteht. Ibbenbüren ist die erste Stadt im Kreis Steinfurt, in der sie gezeigt wird. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnungsveranstaltung durch den Chor Melodia aus Ibbenbüren, der stimmungsvoll deutsche Volkslieder intonierte.
Die Ausstellung ist noch bis 31. Mai (Dienstag) zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu besichtigen.


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