Émigrés in Gravenhorst

Kloster Gravenhorst um 1800: So sah das Kloster aus, als der geistliche Revolutionsflüchtling Abbé de Noguès in Gravenhorst Aufnahme fand. Foto: LAV NRW, Abteilung Münster

Ibbenbüren

Hörstel. „Émigrés in Gravenhorst“ lautet in diesem Jahr der Titel der jährlichen his­torischen Präsentation „Geschichte hinterm Giebel“ im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel. Sie wird am Sonntag (26. März) um 12 Uhr im kleinen Saal eröffnet.

Auch in diesem Jahr zeichnet Dr. Uta C. Schmidt als Kuratorin für die Ausstellung verantwortlich und führt mit einem Vortrag am Sonntag in das Thema ein. Der stellvertretende Landrat Bernhard Hembrock begrüßt die Gäste. „Émigrés in Gravenhorst“ handelt von Geistlichen, die nach der französischen Revolution ihr Land aus Angst um Leib und Leben verlassen haben. Seit dem Jahr 1792 kamen sie verstärkt auch in das Fürstbistum Münster. Als Teile des Abteiflügels des Gravenhors­ter Klosters dringend renoviert werden mussten, stellte ein Émigré, Abbé de Noguès, ehemaliger Dom-Kapitular zu Metz, die Summe von 300 Reichstalern zur Verfügung. Der Abbé fand in Gravenhorst seine letzte Ruhestätte. Er vermachte einer ehemaligen französischen Stiftsdame, die sich ebenfalls in Gravenhorst aufhielt, ein kleines Vermögen. Nach ihrem Tode profitierten das Kloster Gravenhorst und die Kirche in Riesenbeck von diesem Erbe. Die historische Präsentation beleuchtet diese Geschichte – und bietet auch die Möglichkeit, Bezüge zur Gegenwart zu ziehen. Die Ausstellung ist bis zum 10. September im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst zu sehen.


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