Vorstellungen von Kindern sind gefagt

Einladung an Kinder, sich mit ihren Ideen einzubringen: Marianne Zgoda-Hachmann und Bernd Mix vom Fachdienst Jugend und Familie der Stadt Ibbenbüren.Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Der Kinder- und Jugendförderplan für die Jahre 2018 bis 2021 will bedarfsgerechte Angebote für Kinder, von Kindern sowie durch Kinder und Jugendliche aufzeigen. Und weil Ibbenbüren sich als kinder- und jugendgerechte Kommune begreift, sollen ganz junge Bürger an der Fortschreibung mitwirken. 

Die Kinderparlamente Ibbenbürener Grundschulen haben deshalb jetzt Post vom städtischen Fachdienst Jugend und Familie bekommen, verbunden mit der Einladung, an einer Befragungsaktion der Stadt teilzunehmen. Diese Befragung soll in Form von Workshops laufen, deren Ergebnisse wiederum in den neuen Kinder- und Jugendförderplan einfließen.

Kindern in der Arbeit der Stadtverwaltung eine Stimme geben – Bernd Mix, der Leiter des Fachdienstes Jugend und Familie, und seine federführende Kollegin Marianne Zgoda-Hachmann hatten bereits beim städtischen Neujahrs­empfang Ende Januar deutlich gemacht, dass ihnen dies ein persönliches Anliegen ist. „Diese Befragung ist uns wichtig, denn wir wollen mit der Beteiligung von Kindern möglichst früh anfangen“, erklären beide jetzt. „Deshalb haben wir uns an die Grundschulen gewandt. Uns geht es darum, aus dem Lebensumfeld der Kinder heraus Wünsche und Vorstellungen zu erfahren – und die Schule hat hier einfach einen großen Stellenwert.“

Die beiden sind vor diesem Hintergrund froh, dass an den Ibbenbürener Grundschulen mit den dortigen Kinderparlamenten bereits eine lebendige Beteiligungsszene besteht. Was Kinderpartizipation angeht – so der Fachbegriff für die Beteiligung von Steppkes in Dingen, die sie selbst betreffen –, sind die Grundschulen gut dabei. „Das muss man einfach auch mal sagen: Wir sind den Grundschulen dankbar für die Offenheit, mit der sie in diesen Prozess gehen. Und auch dafür, dass sie uns im Rahmen der Befragung als Gäste begrüßen und unterstützen“, machen Mix und Zgoda-Hachmann deutlich. Die Befragungsworkshops mit einer Dauer von zwei Schulstunden sollen vor den Osterferien in den jeweiligen Grundschulen stattfinden. „Wir sind überzeugt, dass es sich lohnt, auf diese Weise Kinder zur Mitverantwortung für unsere Stadt einzuladen und sie einzubinden“, sind Marianne Zgoda-Hachmann und Bernd Mix schon gespannt, was Ibbenbürens jüngste Parlamentarier thematisch so alles auf der Pfanne haben. Der Auftritt von Kinderparlamentariern beim Neujahrsempfang der Stadt im Januar hat schon gezeigt: Es ist bei den Kurzen groß was los.

Jüngste Bürger in politische Prozesse einbinden – die Initiative des Fachdienstes Jugend und Familie ist nicht der erste Aufschlag seiner Art. Bereits in der Erarbeitung des Stadtentwicklungsprogramms STEP 2010 wurden seinerzeit Jugendliche eingebunden. Und in den vergangenen Jahren wurden von Ibbenbürens Stadtplaner Uwe Manteuffel und seinem Team gezielt Kinder immer wieder beteiligt, wenn es darum ging, Spielplätze neu zu planen. Die durchweg positiven Erfahrungen jener Aktionen haben Mix und Zgoda-Hachmann darin bestärkt, nun ihrerseits ein neues Kapitel dieser spannenden Fortsetzungsgeschichte aufzuschlagen.


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