Ausstellung: „erfasst, verfolgt, vernichtet“

Exemplarische Biografien ziehen sich durch die gesamte Ausstellung. Foto: LWL-Klinik

Lengerich

Lengerich. „erfasst verfolgt vernichtet“ heißt die Ausstellung in der LWL-Klinik Lengerich, die sich mit kranken und behinderten Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. Die Ausstellung ist bis zum 21. September im Festsaal der LWL-Klinik zu sehen. 

Bis zu 400.000 Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 zwangssterilisiert, mehr als 200.000 wurden ermordet. Dabei fand die Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung auffälliger, störender und kranker Menschen innerhalb des damaligen Anstalts- und Krankenhauswesens statt.

Die Wanderausstellung nimmt die Frage nach dem Wert des Lebens als Leitlinie und beschäftigt sich mit den gedanklichen und institutionellen Voraussetzungen der Morde. Sie fasst das Geschehen von Ausgrenzung und Zwangssterilisationen bis hin zur Massenvernichtung zusammen, beschäftigt sich mit exemplarischen Opfern, Tätern, Tatbeteiligten und Opponenten und fragt schließlich nach der Auseinandersetzung mit dem Geschehen von 1945 bis heute.

Den Schlusspunkt der Ausstellung bilden zahlreiche Stimmen, die das damalige Geschehen von heute aus reflektieren und sich aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage stellen, welche Bedeutung es für sie persönlich hat: Ärzte, Politiker, Vertreter von Selbsthilfeverbänden, Angehörige von Opfern, Pflegepersonal, Vertreter der Gesundheitsverwaltung und andere.

Die Wanderausstellung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde ist dienstags bis donnerstags von 14.30 bis 18 Uhr, sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Ansprechpartnerin für Schulen ist Sylke Tiemann, Telefon 05481 / 12-377, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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