Die Geschichte des Leedener Wappens

Schlussstein im Gewölbe der Leedener Stiftskirche über der Orgel. Foto: Fotohaus Kiepker

Lengerich

Tecklenburg-Leeden. Der Altherren-Club Leeden hatte einen sehr gut besuchten Nachmittag im Stiftshof. Vor der Andacht stellte Pfarrerin Ulrike Wortmann-Rotthoff die neue Vikarin Lena Stubben vor, die für zweieinhalb Jahre in der Kirchengemeinde Tecklenburg sein wird. Lena Stubben hielt auch die Andacht zum Thema „Luther“.

Danach erfolgte das traditionelle Weggeessen. Brigitte Jahnke, Historikerin aus Ledde, referierte zunächst über den Ursprung des Leedener Wappens, das Einhorn. Das Leedener Kloster wurde 1240 von Graf Otto von Tecklenburg gegründet. Die 1370 abgebrochene Kirche hatte bereits den Einhornkopf. Die Historikerin berichtete, dass der Ursprung des Leedener Wappens letztlich vor dem 14. Jahrhundert noch nicht abschließend geklärt werden konnte und versprach, sich im nächsten Jahr mit diesem Thema weiter zu befassen und zu berichten. Das Einhorn-Wappen findet sich heute als Schlussstein im Gewölbe der Stiftskirche über der Orgel, ganz in weiß.

Im Jahre 1939 ist das Einhorn Wappentier der Gemeinde Leeden geworden. Heute ist es außerdem auf dem Wandteppich im Eingangsflur des Stiftshauses zu besichtigen, und es ziert die von der Interessengeminschaft Leeden gestifteten Ortseingangstafeln.

Als zweiten Teil des Referats berichtete Brigitte Jahnke ausführlich über die Reformationszeit im Stift Leeden.

Interessant zu hören war unter anderem, dass im Jahr 1630 am Gründonnerstag, Leeden von katholischen Soldaten besetzt war und eine Messe gehalten wurde. Am darauf folgenden Ostersonntag eroberten die Leedener und Tecklenburger Bürgern die Kirche zurück. Das sei der Anfang der Schützenvereine gewesen, betonte Brigitte Jahnke.

Im Anschluss an das Referat beantwortete Jahnke fachkundig die vielen Fragen der Senioren und bekam dafür anhaltenden Applaus.


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