Lengericher Konfi-Tag mit 100 Jugendlichen

Konfirmanden an der Kletterwand der „Schule in der Widum“. Foto: Torsten Böhm

Lengerich

Lengerich. Um das Thema Reformation kommen auch die Jugendlichen der evangelischen Kirchengemeinde in diesem Jahr nicht herum. Beim Lengericher Konfirmandentag 2017 am vergangenen Wochenende, an dem gut 100 Mädchen und Jungen teilnahmen, dazu Mitarbeiter aus der Jugendarbeit, Presbyter und das Lengericher Pastorenteam, ging es auch um Martin Luther und Johannes Calvin. 

Allerdings sollte der Blick auf die Reformation seitens der Jugendlichen nicht nur historisch sein. Vielmehr sollten die großen Themen der Reformation wie Glauben, Vertrauen auf Gott, Leben aus Dankbarkeit, der eigenständige Umgang mit der Bibel, mit Gebeten und Kirchenliedern in der heutigen Zeit erlebbar und umgesetzt werden.

So besuchte Pastor Torsten Böhm mit einer Gruppe die „Schule in der Widum“. An der dortigen Kletterwand probierten die Konfirmanden aus, wie sie mit Sicherheitsseilen und mit viel Vertrauen die steilen Kraxelwände der Schule heraufkamen. Eine Konfirmandin kletterte die zehn Meter hohe Wand sogar mit verbundenen Augen hinauf, angeleitet von vier Lehrern der „Schule in der Widum“, die ihr die passenden Griffe und Schrittfolgen von unten zuriefen.

Jugendpresbyter Christian Althoff erarbeitete mit den Jugendlichen Fotogeschichten zum Thema Vertrauen und Glauben. Jugendmitarbeiter Marcel Walker produzierte mit den Jugendlichen sichtbare Fürbitten per Smartphone und Leinwand für den Reformationsgottesdienst am 31. Oktober in der Stadtkirche. Die künstlerisch Interessierten fertigten mit Pastorin Sibylle Liening Kalligrafien an.

Pastorin Sigrid Holtgrave besuchte mit einer Konfirman­dengruppe die Lengericher Tafel, wo Presbyter Wolfgang-Erhard Simon ehrenamtlich mitarbeitet und über die dortige soziale Arbeit informierte.

Pastor Harald Klöpper ließ die Konfis mit ihren Smartphones eine Bilderrallaye durch die Lengericher Innenstadt machen und informierte nachher zum Abbau von Koltan, mit welchem die Handys hergestellt werden. Viele kirchliche Gruppen sammeln zurzeit alte Handys, um nachhaltig diesen Rohstoff weiterverwerten zu können und damit Menschen Arbeit verschaffen zu können.

Mit Pastor Klöpper wurden auch Kirchenlieder aus den evangelischen Kirchen Afrikas eingeübt. Die Konfis selbst gestalteten und feierten zum Abschluss des Tages einen Gottesdienst im Martin-Luther-Haus. Ihre Rückmeldung auf diesen sehr abwechslungsreichen Tag zum Thema Reformation war durchweg positiv.


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