Ehrenamt im Hospizdienst

Ute Armborst kocht gerne – und verbindet diese Leidenschaft mit dem Einsatz für die Hospizarbeit.Foto: Caritas

Rheine

Rheine (cpr). Rund 3.700 Stunden haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter des ökumenisch-ambulanten Hospizdienstes des Caritasverbandes Rheine im vergangenen Jahr für die Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen und die Begleitung von trauernden Angehörigen geleis­tet.

40 Frauen und Männer sind hier tätig, die Woche für Woche einen Teil ihrer Freizeit der Hospizarbeit widmen und bereitstehen, wenn Hilfe erforderlich wird. „Neben der aktiven ehrenamtlichen Tätigkeit gibt es andere Arten der Unterstützung der Hospizgruppe, die ebenso erfreulich sind“, erklärt Anna Zeitler-Schlöder, Koordinatorin des Hospizdienstes.

Viele Gruppen, aber auch Einzelpersonen tragen durch einmalige oder regelmäßige Geldspenden zur Weiterentwicklung des Hospizdienstes bei. Die Beträge kommen dabei oft auf sehr kreative Weise zustande. So strickt eine Rheinenserin in den Wintermonaten Stulpen und Socken und stellt den Erlös der Hospizbewegung zur Verfügung. Das Klöncafé in Elte verkauft bei seinen Zusammenkünften selbst gebackenen Kuchen und unterstützt mit den Einnahmen die Hospizarbeit. 

Ute Armborst, langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin, verbindet auf besondere Weise ihr Engagement für die Hospizarbeit mit ihrer Freude am Kochen: Einmal im Monat kocht sie ein komplettes Mittagsmenü für Freunde und Bekannte, die im Gegenzug das „Hospizsparschwein“ kräftig füttern.

Auf diese Weise konnte sie die Hospizarbeit schon mehrfach mit je 1.000 Euro fördern.

Sie selbst sieht ihre Motivation so: „In der Begleitung eines sterbenden Menschen gibt man ja nicht nur – ich bekomme auch viel zurück. Genauso ist es auch mit meinem Mittagstisch. Es ist immer wieder schön, viele nette Gäste bei mir zu haben, die sich über das Essen und die schöne Atmosphäre freuen.“

Alle ambulanten und stationären Hospizeinrichtungen brauchen Spenden für Aufgaben, die von den Krankenkassen nicht getragen werden. Dazu gehören vor allem die Trauerbegleitung, aber auch Projekte wie „Hospiz macht Schule“ und die Förderung des ehrenamtlichen Engagements.

„Mit Tod und Trauer umzugehen, das braucht viel Kraft, Mut und Demut – deshalb sind Spenden nicht nur für die Weiterentwicklung des Hospizdienstes wichtig. Sie bedeuten auch Anerkennung und Respekt für die ehrenamtlichen Mitarbeiter“, betont Zeitler-Schlöder. Deshalb verdiene das doppelte Engagement von Ute Armborst besonderen Dank und Anerkennung.


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