Besuchsdienst für ältere alleinstehende Menschen

Die erste Infoveranstaltung findet am 17. Oktober statt. Foto: privat

Rheine

Rheine. Niemand ist gerne allein, vor allem nicht im Alter. Was aber ist, wenn die Kinder nicht der Nähe wohnen und der Bekanntenkreis nicht so groß ist? Dafür gibt es demnächst ein Angebot, das vom „Bürgertreff rheine süd-west“ initiiert worden ist: Ehrenamtliche besuchen ältere und alleinstehende Menschen im Stadtteil Dorenkamp, um mit ihnen die Freizeit zu gestalten.

„Das kann so aussehen, dass sie ihnen zuhören oder vorlesen, miteinander erzählen oder spielen, zusammen spazierengehen oder auch vielleicht etwas unternehmen – ganz nach den Wünschen und Interessen der Personen“, erzählt Susanne Althoff aus dem Leitungsteam des Bürgertreffs. Mit im Boot sind der Caritas-Verband, die Pfarrei St. Dionysius und das Projekt „Selbstständig leben im Quartier (Sliq)“ der Stadt Rheine. „Wir haben hier einige Kontakte, die hilfreich sein könnten“, erläutert deren Projektkoordinatorin Marie-Claire Kühn. Der Besuchsdienst grenzt sich klar ab von Angeboten, die betreuen oder pflegen. „Im Prinzip ist es eine institutionalisierte Nachbarschaftshilfe“, bringt es Pastoralreferent Matthias Werth auf den Punkt.

Um das nötige Rüstzeug für die Besuchsdienste zu bekommen, gibt es nun eine spezielle Schulung für alle Interessierten, die sich engagieren möchten. Sie wird geleitet von Karin Bockstette vom Jugend- und Familiendienst e.V. (Jfd). Die Auftaktveranstaltung findet statt am 17. Oktober (Dienstag) in der Jfd-Erwerbslosenberatungsstelle, Breite Straße 48. Weitere Termine sind der 24. Oktober sowie 7. und 14. November – jeweils von 18 bis 20.15 Uhr.

Die Schulung wird gefördert vom Verfügungsfonds der Sozialen Stadt Dorenkamp und kann deshalb kostenlos durchgeführt werden.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig; Interessierte treffen sich in lockerer Atmosphäre.

„Wir möchten niedrigschwellig Leute ansprechen, die offen sind und sich vorstellen können, bei uns mitzumachen“, sagt Anja Rickert vom Caritas-Verband.

Entstanden ist die Idee im Bürgertreff. Brigitte Lau, Rosmarie Leroy und Brunhilde Kurzen besuchen bereits privat alleinstehende Bekannte oder Nachbarn. „Da haben wir uns überlegt, dass wir das auch auf den gesamten Bereich Dorenkamp ausweiten könnten“, berichten sie über die Anfänge. Sie hätten Input dazu benötigt, wie mit älteren Menschen umzugehen sei – und auch rechtliche und versicherungstechnische Angelegenheiten würden mit der Schulung geklärt. „Außerdem gibt sie uns Sicherheit“, betonen sie.

Gestartet werden soll langsam. „Beginnen möchten wir mit dem Besuchsdienst für ältere, alleinstehende Menschen“, umreißt Anja Rickert das Angebot. Es sei aber nicht auszuschließen, das Projekt nach und nach auch auf Familien auszudehnen.

Entsprechende Flyer werden im Stadtteil Dorenkamp verteilt. Weitere Informationen zur Schulung gibt es bei Karin Bockstette unter der Nummer 05971 / 914480.


Anzeige