Wohnberatung der Caritas Rheine

Elisabeth Nagelschmidt. Foto: Caritas Rheine

Rheine

Rheine (cpr). „Alt werden wollen alle, aber alt sein will keiner!“ – diese Aussage stammt vom Schauspieler Gustav Knuth und er trifft hiermit die Gedanken vieler älter werdender Menschen.

Zugegeben: Es gibt angenehmere Themen als die nachlassende Sehfähigkeit, das mangelnde Hörvermögen oder zunehmende Bewegungsbeeinträchtigungen. Doch es gehört einfach zum Menschsein dazu, dass die Kräfte im Alter nachlassen. Und gemäß dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ könnten viele Probleme, die das Altwerden mit sich bringt, verringert werden. Eine große Gefahr geht zum Beispiel von Stürzen in der eigenen Wohnung aus. Diese können langfristige Folgen nach sich ziehen und zu einer Reduzierung der Selbstständigkeit beitragen.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Sturzunfälle an der Spitze der Unfallstatistik stehen. Interessanterweise passieren die meisten Stürze von älteren Personen auf der Ebene, also beim Laufen oder Aufstehen und Hinsetzen. Die überwiegende Zahl dieser Unfälle könnte jedoch vermieden werden.

Denn viele Stürze kommen nicht aus heiterem Himmel, sondern haben ganz handfeste bodenständige Ursachen: Eine hochstehende Teppichkante, rutschende Läufer oder ein nicht weggeräumter Staubsauger können zu tückischen Stolpersteinen werden. Aber auch fehlenden Handläufe an Treppenstufen haben schon manchen zu Fall gebracht. „Das Problem ist, das wir uns so ungern von alten Gewohnheiten trennen wollen“, erläutert Elisabeth Nagelschmidt von der Wohnberatung der Caritas Rheine. In den Wohnungen bleibt jahrelang alles beim Alten. Und was in jungen Jahren noch passte, wird im Alter zum Problem.

„Ich weiß ja, dass der Teppich dort hochsteht, aber das ist schon ganz lange so und ich passe schon auf!“ oder „Die Dusche ist etwas hoch, aber da komme ich schon noch rein!“ – das sind Antworten, die Elisabeth Nagelschmidt häufig hört, wenn sie auf diese Unfallgefahren aufmerksam macht. Doch kennt sie auch viele Beispiele, in denen es aufgrund von Unachtsamkeit oder weil man mal einfach „einen schlechten Tag hatte“ zu Stürzen gekommen ist. Folgen waren dann oft lange Krankenhausaufenthalte, Schmerzen und vermehrte Hilfebedürftigkeit. Die bereits genannten Stolperfallen sind natürlich nur ein paar Beispiele für häusliche Gefahrenquellen.

Im Übrigen hat jeder Haushalt seine ganz persönlichen „Problemzonen“. Diese können zum Beispiel fehlende Haltegriffe in der Dusche, eine mangelhafte Beleuchtung oder einfach zu wenig Platz sein. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Wohnung auf diese Schwachstellen hin zu durchleuchten und kleinere Änderungen durchzuführen. Denn: Sicher wohnen ist ein wesentlicher Beitrag, um lange selbstständig bleiben zu können. Weitere Infos und Tipps gibt es bei Elisabeth Nagelschmidt von der Wohnberatung der Caritas Rheine unter 05971 / 862348.

Die Wohnberatung wird finanziell unterstützt von der Stadt Rheine, vom Kreis Steinfurt und den Pflegekassen. Die Beratungen sind daher auch kostenlos.


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