Was passiert mit dem Bahnhof?

Einladend sieht anders aus. Vor allem von den Bahnsteigen aus ist der Eindruck eher abschreckend. Foto: Simone Friedrichs

Steinfurt

Steinfurt. Im Rahmen ihrer Sommertouren hat die SPD Steinfurt den Bereich am Bahnhof in Borghorst angesteuert. Die Teilnehmer konnten den Leiter des Tiefbauamtes, Wolfgang Spille, begrüßen, der die neuesten Planungen im Bahnhofsumfeld erläuterte.

Nach dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses, dem Fortschritt der Bebauung des Wattendorff-Geländes und der Radstation wird ab 2018 eine weitere Verbesserung mit der vollständigen Fertigstellung des Park-and-Ride-Parkplatzes und dem Beginn des Ausbaus der Anton-Wattendorff-Straße und der Straße Am Bahnhof erreicht. 

Bike + Ride und Park + Ride gibt es schon – jetzt muss noch das Drumherum aufgehübscht werden. Foto: Simone Friedrichs

Unten „Kiss-and-Ride“-Kurzzeitparkplätzen auch eine Aufenthaltsqualität erhalten. Dazu konnten nochmals Fördermittel akquiriert werden. Der gesamte Platz erhält eine Struktur, die auch auf Personen mit Einschränkungen Rücksicht nimmt und einen geordneten Ablauf von An- und Abfahrten des Individualverkehrs regelt.

Dieses Schild steht am Bahnhof in Melle. Es gibt sogar schon einige interessantere Varianten, zum Beispiel in Wien (kl. Foto). Welche Kiss+Ride-Schilder in Borg­horst aufgestellt werden, steht wohl noch nicht zur Diskussion. Foto: wikimedia

Die Sozialdemokraten versprechen sich von den Maßnahmen eine positive Entwicklung im öffentlichen Personennahverkehr. Gerade die Verstärkung der Regionalbahn mit zusätzlichen Zügen lässt auf mehr Fahrgäste und damit auf weitere Belebung hoffen. Der vollständige Umbau des Bahnhofsumfeldes kann diesen Standort endlich zur Visitenkarte werden lassen.

Dazu müsse es allerdings nach Meinung der SPD auch eine Lösung für das Bahnhofsgebäude geben. Während die Stadt prüft, ob das Gebäude veräußert werden kann, wünscht sich die SPD Steinfurt schon seit geraumer Zeit ein neues Nutzungskonzept. „Wenn es jemanden gibt, der das Gebäude sanieren und einer Nutzung zuführen kann, wäre das eine schöne Sache“, so Ratsherr Josef Kamer. Es gebe immer wieder Liebhaber solcher Gebäude, Beispiele gebe es bundesweit mehr als genug.

Bei einem Abriss des Gebäudes hätte der Ortsteil Borghorst zwar zwei Bahnhaltepunkte, allerdings kein Bahnhofsgebäude im herkömmlichen Sinne mehr. Das wäre nach über hundertjähriger Geschichte des Bahnhofs ein Umstand, der noch geändert werden könne, wenn der Wille da sei, heißt es in der Pressemitteilung der SPD.

Die SPD informiert sich vor Ort über die noch bevorstehenden Maßnahmen am Borghorster Bahnhof. Foto: privat


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