Leben für Zuhause

Die Teams um die Führungskräfte Maria Lüke (v.l.), Ingrid Aupke, Andreas Papke, Fachbereichsleiter Ansgar Kaul und Jenny Kamp sind jeden Tag im Einsatz, um die ambulanten Angebote des Caritasverbandes Emsdetten-Greven mit Leben zu füllen. Foto: privat

Überregional

Emsdetten / Greven / Saerbeck. Die meisten Menschen möchten auch im Alter oder im Krankheits- oder Pflegefall zu Hause leben. In den vergangenen vier Jahrzehnten hat der Verband seine ambulanten Angebote für Menschen in Emsdetten, Greven und Saerbeck konsequent aufgebaut und weiter entwickelt.

 

 

In diesem Jahr möchte der katholische Wohlfahrtsverband zum Beispiel die Seniorenberatung in den einzelnen Orten in seinem Einzugsgebiet weiter intensivieren. „In unserer Arbeit setzen wir konsequent auf das Leitbild ,Ein Leben für Zuhause‘“, erläutert Ansgar Kaul. So vereint der Verband viele ambulante Angebote wie Beratung, Hausnotruf, Pflegedienst, Hilfen für Demenzerkrankte und Angehörige (HilDA), Seniorenreisen und einen ambulanten Hospizdienst unter seinem Dach.

Dabei ist der ambulante Pflegedienst des Caritasverbandes der einzige Anbieter im Bereich Emsdetten, Greven und Saerbeck, der von allen Krankenkassen für die Palliativpflege anerkannt ist. Wichtiger Pfeiler des ambulanten Angebotes ist die differenzierte Beratung. Viele Angehörige leben weit entfernt von ihren Lieben und wünschen eine umfassende Hilfe vor Ort. In Emsdetten hält der Caritasverband in Kooperation mit der Stiftung St. Josef eine Beratungsstelle im Stadtzentrum vor.

Mehr als 300 Menschen in Emsdetten, Greven, Saerbeck und Umgebung nutzen den Hausnotruf des Caritasverbandes. Das Besondere: Wenn jemand den Knopf drückt, bleibt der Sprechkontakt solange erhalten, bis Hilfe vor Ort eintrifft. Dass Reisen auch für ältere oder hilfsbedürftige Menschen möglich sind, beweist der Verband seit vielen Jahren. „Wir bieten drei verschiedene Arten von Reisen an“, erläutert Ingrid Aupke, Leiterin der Seniorenberatung. Zum einen für ältere Menschen, die begleitet in der Gruppe verreisen möchten, zum anderen für Pflegebedürftige, die gerne mit ihren Angehörigen unterwegs sein möchten. Zudem organisiert der Verband Reisen für Menschen mit Demenzerkrankungen.

Um Hilfen für Demenzerkrankte und deren Angehörige geht es auch bei HilDa. Derzeit betreut der Caritasverband etwa 20 Patienten in diesem Dienst.

Mit aktuell 73 Ehrenamtlichen und zwei hauptberuflichen Mitarbeiterinnen betreibt der Caritasverband den ambulanten Hospizdienst Emmaus. „Der Bedarf steigt“, sagt Ansgar Kaul. Denn für viele Angehörige werde es selbstverständlicher, Unterstützung für die letzte Lebensphase eines nahestehenden Menschen einzuholen. Im vergangenen Jahr hat der ambulante Hospizdienst rund 100 Patienten begleitet. „Damit verfolgen wir das ureigenste Ziel der Hospizbewegung“, betont Ansgar Kaul. „Nämlich das Sterben wieder nach Hause zu holen.“

 


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