Fußballmaskottchen

Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0

Fußball

Fußball ist mit weitem Abstand die beliebteste Sportart in Deutschland. Neben Toren, guter Stimmung, Bratwurst und Bier gehören auch die Maskottchen fest zum Erlebnis im Stadion dazu. So gut wie jedes Team in der Bundesliga hat eine Figur, die als Erkennungszeichen fungiert, aber auch bei zahlreichen Clubs in den unteren Ligen hat sich ein Maskottchen etabliert.

Bienen, Bären und Dinosaurier

Sei es die Biene Emma von Borussia Dortmund, der Bär Berni vom FC Bayern München oder der Wolf Wölfi vom VfL Wolfsburg – die Maskottchen vieler Vereine sind fast so bekannt wie die Spieler auf dem Feld. Am meisten Gesprächsstoff bot in letzter Zeit der Glücksbringer des Hamburger SV. Der jüngste Abstieg des Clubs in die zweite Liga schien nämlich das Ende des Maskottchens zu besiegeln. Denn bei Hermann handelt es sich um einen Dinosaurier – so wie beim HSV selbst, der bis zu seinem Abstieg der einzige Club war, der seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 der Bundesliga angehörte. Als für die Hamburger der Abstieg immer näher rückte, kamen Diskussionen darüber auf, ob Dino Hermann auch in der Zweitklassigkeit weiter existieren würde. Als der Gang in die Zweitklassigkeit dann beschlossene Sache war, gaben die Verantwortlichen des Vereins Entwarnung: Der 2,10 Meter große Saurier wird mit dem Club in die zweite Liga gehen.

Lebende Tiere als Maskottchen

Etwas Besonderes sind immer lebende Tiere, die ihren Vereinen als Maskottchen Glück bringen. Das wohl bekannteste unter ihnen ist Hennes, der Geißbock des 1. FC Köln. Bereits 1950, also nur zwei Jahre nach der Gründung des Clubs, erhielten die Kölner einen Geißbock als Glücksbringer. Nach ihrem damaligen Trainer Hennes Weisweiler nannten sie ihn Hennes. Schnell wurde das Tier zur Identifikationsfigur des Vereins, der es unter anderem in sein Logo aufnahm. Nach dem Tod von Hennes im Jahr 1966 wurde beschlossen, einen neuen Geißbock auszuwählen, der den Namen Hennes II. erhielt. An dieser Tradition wird bis heute festgehalten, aktuell ist Hennes VIII. das Maskottchen des 1. FC Köln. Ein lebendes Tier gibt es auch bei den Heimspielen von Eintracht Frankfurt zu bewundern. Der Steinadler Attila dreht vor jeder Partie in der Commerzbank-Arena eine Runde und lässt sich von seinen Schwingen über das Publikum tragen.

Im Sinne des Images

Welches Maskottchen ein Club wählt, kann auf verschiedenen Überlegungen basieren. Mal sind es die Farben des Vereins (eine schwarz-gelbe Biene bei Borussia Dortmund), mal der Name (ein Wolf beim VfL Wolfsburg) und mal die Tradition des Clubs (der Bergmann Erwin beim FC Schalke 04). Was all die Figuren und Tiere gemeinsam haben: Sie erhöhen die Identifikation der Fans mit ihrem Verein. Bei jedem Heimspiel stehen sie am Spielfeldrand und feuern die Kicker an, und nach der Partie kommen sie mit auf den Rasen und jubeln oder trösten die Spieler. Vor dem Anpfiff stehen die meisten Maskottchen an einem festen Platz im Stadion für Fotos bereit, manche haben sogar eigene Autogrammkarten. Selbst abseits des Fußballfeldes sind viele der Figuren präsent und nehmen beispielsweise an öffentlichen Veranstaltungen des Clubs teil. Einige Maskottchen lassen sich auch für Kindergeburtstage oder andere Feierlichkeiten buchen.

Böse Maskottchen

Manchmal sorgt ein Maskottchen aber auch für negative Schlagzeilen. So stürmte der Schalker Knappe Erwin nach dem Revierderby gegen Borussia Dortmund im April 2017 auf den Rasen und zeigte dem Schiedsrichter Felix Zwayer die rote Karte. Und im September 2015 sorgte der Grotifant, das Maskottchen des KFC Uerdingen, für einen Skandal, der selbst im Ausland wahrgenommen wurde. Ein Fan zog dem Darsteller vom Grotifant den Kopf des Kostüms ab, woraufhin sich dieser zu einer Schlägerei mitreißen ließ. Merke also: Das Maskottchen ist ein ebenso wichtiger Repräsentant des Clubs wie die Spieler.


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