100 Jahre müssen auf den Tennis-Court

Auch die Vorjahressiegerinnen sind für dieses Jahr wieder angemeldet: (v.l.) Annette Hindersmann und Bettina Reiser (B-Runde), Martina Puke und Sabine Kemper (A-Runde) sowie Elke Reffinghaus (älteste Teilnehmerin) und Inga Jelen (C-Runde). Foto: privat

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Esmdetten. Zum 20. Mal veranstaltet der Tennisverein Emsdetten sein Damendoppelturnier der Hundertjährigen am kommenden Wochenende (2. und 3. September) auf der Anlage an der Blumenstraße. Es wurde 1998 von der damaligen Sportwartin Annette Tesch zum 75. Vereinsjubiläum aus der Taufe gehoben.

Es sollte nicht als Konkurrenz zum Schinkenturnier der Herren, das in dem Jahr zum 25. Mal ausgetragen wurde, verstanden werden, sondern als ein längst fälliges ergänzendes Angebot im Damentennis. Das Turnier fand auf Anhieb eine tolle Resonanz im gesamten Münsterland und hat sie über die Jahre hin behalten. Seinen besonderen Stempel bekam es durch sein soziales Engagement aufgedrückt: Ein attraktives Rahmenprogramm brachte Einnahmen, die karitativen Einrichtungen gespendet wurden.

Frisörteam im Einsatz

Den Löwenanteil am Spendenertrag trug das Emsdettener Frisörteam von Jesus Sanchez, das seit 2003 jeweils am Turniersonntag ohne Gage Teilnehmerinnen und Zuschauern einen modernen Schnitt verpasste, für den ein Mindestbetrag in die Spendenkasse floss. Das Sanchez-Team wird auch in diesem Jahr wieder am Sonntag ab 13 Uhr auf der Anlage sein. Die erste Spende von 680 Euro, der Erlös einer Tombola, ging im Jahr 2002 an ein Magdeburger Tierheim, zwei Jahre später konnten dank des Frisöreinsatzes 1.000 Euro an die Aktion „Herzenswünsche“ übergeben werden.

Hochklassiger Sport

Ähnlich konstant wie das Spendenniveau war auch die sportliche Qualität des Turniers. Zwar gab es nicht – wie bei den Herren – Vorzeigespieler, die bei Daviscups oder in nationalen und internationalen Meisterschaften zum Einsatz gekommen waren, aber es waren immer wieder Spielerinnen der höchsten deutschen Spielklassen in Emsdetten zu Gast, die zum Ausklang der Saison mit einer selbst gewählten Partnerin um die Rosenpreise kämpften.

Waren es zu Beginn die Regionalliga-Damen des TV Jahn Rheine, die die meisten A-Rundensiege verbuchten, so dominierte in den letzten Jahren die Lokalmatadorin Sabine Kemper vom Westfalenligateam des Gastgebers, die im letzten Jahr ihren sechsten Sieg feierte. Sie könnte durchaus noch den Herrenrekord von acht Siegen durch Michael Gärthöffner gefährden.

Voraussetzung dafür ist der Fortbestand des Turniers, den nur zufriedenstellende Teilnehmerzahlen garantieren können, im Idealfall 32 Doppelpaarungen. Da in einer A-,B- und C-Runde gespielt wird, haben auch Spielerinnen unterer Spielklassen eine Chance, einen Rosenpreis zu gewinnen. Die treueste Teilnehmerin ist Margret Kleve, die bisher bei allen Turnieren mitspielte.

Der Austragungsmodus verlangt von der jüngeren Spielerin eines Doppels ein Mindestalter von 40 Jahren, das Paar muss zusammen 100 Jahre oder mehr „auf die Waage“ bringen. Das Turnier beginnt am Samstag um 10 Uhr, die Endspiele folgen normalerweise am Sonntag ab 14 Uhr und verdienen trotz der konkurrierenden Septemberkirmes durchaus einen Abstecher in die Blumenstraße. Neben dem Sport und dem Jubiläumsprogramm sorgt auch die Clubhauswirtin dafür, dass sich der Weg lohnt.


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