Volleyball-Krimi in Bocholt mit Happy End

Jannik Graw wuppte den entscheidenden Netzroller. Foto: Hardy Fischer

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Laggenbeck / Bocholt. Revanche geglückt, Krimi gewonnen und drei Punkte gegen den Abstieg geholt – als Tebu konnte man am Samstag ausgelassen feiern. In 116 Minuten Spielzeit rangen die Volleyballer des SV Cheruskia Laggenbeck die TUB Bocholt nieder und sicherten sich so den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze.

Nachdem die mitgereisten Fans die Halle in Stimmung gebracht hatten, durfte auch Volleyball gespielt werden. Irgendwie vergaßen die Tebus dies aber zu Beginn. Die „TUB-Schrauber“ gingen schnell und ohne große Mühen mit vier Punkten in Führung. Dabei profitierten die Hausherren auch von vielen leichten Fehlern der Laggenbecker. Als Bocholt 11:6 vorne lag, beorderte Rieskamp den Rückkehrer Benedikt Volk zurück ans mittlere Ruder. Doch auch dieser Wechsel zeigte vorerst keine Wirkung. Zudem wechselten erstmals Youngster Maxi Pelle und Matthis Horstjan, nur um dies fortan in jedem Satz zu tun. Außerdem verließ Lars Fischer das Feld und Fabian Stroot sollte für mehr Schlagkraft sorgen.

Alle Maßnahmen brachten leider keinen Erfolg und nach 23 gespielten Minuten sicherten sich die Hausherren den ersten Durchgang mit 25:17.

Zu Beginn des zweiten Satzes zeigten die Tebus dann ein ganz anderes Gesicht. Nach dem spielfreien Wochenende und einigen personellen Engpässen hatte sich die Mannschaft wieder gefunden und nagelte das Netz einfach zu. Mit vier direkten Blockpunkten war für die „Schrauber“ das gegnerische Feld verschlossen. Die aufkommende Euphorie, getragen von den mitgereisten Fans und einer vorbildlichen Moral, verhalf den Tebu Volleys zu einem relativ ungefährdeten Satzgewinn. Die 10-Minuten-Pause zog die gesamte Veranstaltung dann noch etwas in die Länge, was nicht nötig gewesen wäre, denn es folgte ein Marathon-Satz. Mit 37 Minuten, sieben Spielerwechseln, vier taktischen und zwei technischen Auszeiten wurde auch statistisch einiges geboten.

Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, den die Bocholter zunächst mit kleinen Vorteilen ihrerseits zu gestalten wussten. Bocholt führte phasenweise mit bis zu vier Zählern. Relativ verrückt wurde es ab dem Spielstand von 22:22.

Das Spiel der Tebus zeigte kaum noch Fehler, aber die Gastgeber hatten dennoch Antworten und wehrten den ersten Satzball der Tebus (24:25) ab. In der Folge ging es hin und her. Die Gastgeber hatten gleich mehrere Satzbälle, die nunmehr ebenfalls abgewehrt wurden. Beim Spielstand von 32:32 ging dann Benedikt Volk zum Aufschlag: Den Punkt zum Satzgewinn machte der Wuschelkopf dann ganz alleine. 34:32. Sicherer Punktgewinn. Im vierten und letzten Satz lagen die Tebus konstant in Führung, ritten dabei auf der Welle des vorherigen Durchgangs und erspielten sich in der Spitze einen Vier-Punkte-Vorsprung. Dieser hielt bis zum 21:17.

Bei 23:23 hatte Bocholt ausgeglichen und erspielte sich erneut einen Satzball, ehe die Tebus ihrerseits zum Matchball aufschlugen. Mit einem aberwitzigen Netzroller wird der Ball von Jannik Graw zum Siegestreffer. Durch den Sieg rangieren die Tebus nun mit 21 Punkten auf dem 12. Platz.


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