Fundierte Ausbildung mit unterschiedlichen Schwerpunkten

Kfz-Mechatroniker ist Subama Bhattarais (l.) Traumberuf. Seit September dieses Jahres wird er im Autohaus Bäumer in Ibbenbüren ausgebildet. Foto: Podszun

Auto & Mobil

Kreis Steinfurt. Thomas Bäumer ist mit seinem neuen Auszubildenden Subama Bhattarai sehr zufrieden: „Er ist mit großem Einsatz und Ehrgeiz dabei und man merkt ihm an, dass er hier mit der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker seinen Traumberuf erlernt.“

Im September hat Subama Bhattarai seine Ausbildung im Autohaus Bäumer begonnen. Gebürtig stammt der 29-Jährige aus Nepal. In Neuseeland lernte er seine deutsche Ehefrau kennen, mit der er gemeinsam nach Deutschland zurückkehrte.

Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Eine Besonderheit dieses Ausbildungsberufes ist die Vertiefung in einen Spezialbereich, der im dritten Lehrjahr erfolgt. „Unser Beruf wird immer anspruchsvoller“, erklärt dazu Thomas Bäumer, selbst Kfz-Mechatronikermeis­ter und unter anderem auch Obermeister der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes im Kreis Steinfurt: Kein modernes Fahrzeug läuft mehr vom Band ohne modernste Sicherheits- und Komfortsysteme. Hybrid- und Elektroantriebe gewinnen immer mehr an Bedeutung. Motor- und Antriebssysteme werden elektronisch gesteuert und überwacht.

Daher spezialisieren sich die Auszubildenden in Absprache mit ihrem Ausbildungsbetrieb ab dem dritten Lehrjahr in einem der Bereiche Karosserietechnik, Motorradtechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Personenkraftwagentechnik oder Hochvolttechnik.

Auch das Bild des ölverschmierten „Schraubers“ gehört längst der Vergangenheit an. Natürlich sind noch immer Handarbeit und handwerkliches Geschick gefragt – aber eine immer größere Rolle spielt der Computer bei der täglichen Arbeit in der Werkstatt. Fehler oder Störungen sucht und findet der Kfz-Mechatroniker längst nicht mehr durch das Zerlegen des Motors. Er sucht und findet sie mittels Fehlerdiagnose durch computergesteuerte Prüfsysteme. Die Arbeit mit modernster Computer- und Elektrotechnik nimmt einen immer größeren Raum in der Ausbildung ein.

Nach der Ausbildung bieten sich den Kfz-Mechatronikern glänzende – und schnelle – Aufstiegsmöglichkeiten. „Musste man früher noch einige Jahre als ‚Geselle‘ arbeiten, kann man heute direkt nach der Ausbildung die Meisterschule besuchen“, darauf weist Thomas Bäumer hin. „Zurzeit machen zwei unserer ausgelernten Kfz-Mechatroniker ihren Meister. Insgesamt arbeiten sechs Meister bei uns in der Werkstatt – und unser Werstattleiter hat ebenfalls bei uns im Haus gelernt und nach der Ausbildung bei uns seinen Meistertitel erworben.“
Großen Wert legt das Autohaus auf das handwerkliche Können seiner Austzubildenden: Wer praktisch und schulisch die beste Leistung zeigt, dem stellt Thomas Bäumer den Azubi-Car zur Verfügung. Der oder die Auszubildende darf den Wagen dann ein Quartal lang privat nutzen.

Die Ausbildung zum/zur  Kraftfahrzeugmechatroniker/in zählt seit Jahren zu den beliebtesten Ausbildungsberufen. Nachwuchssorgen müssen sich die Betriebe (noch) nicht machen: „Die Zahl der Bewerber ist im Gegensatz zu anderen Ausbildungsberufen nicht rückläufig“, so Thomas Bäumer, „wir haben noch immer die gleiche Anzahl an Bewerbern.“
Für die Bewerber heißt das: Die größte Chance auf eine Lehrstelle haben die frühen Bewerber – und je besser die Schulnoten, umso besser die Chance, einen der Ausbildungsplätze zu bekommen.

Ausbildung und Perspektiven: Kfz-Mechatroniker/in

Schulabschluss: mindestens Hauptschulabschluss
Ausbildungsart: Duale Berufsausbildung in Industrie und Handwerk; geregelt durch Ausbildungsverordnung.
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre

Voraussetzungen: Umsicht und Sorgfalt; Verantwortungsbewusstsein, technisches Verständnis, gute schulische Leistungen in Mathematik und Physik

Aufstiegsweiterbildung: Prüfungen zum/zur  Industriemeister/in der Fachrichtung Metall; Kraftfahrzeugmechatronikermeister/in; Techniker/in der Fachrichtung Blechverarbeitungstechnik; Techniker/in der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik; Techniker/in der Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik; Techniker/in für Betriebswirtschaft; Technische/r Fachwirt/in - Kraftfahrzeugtechnik

Besonderheit: Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Vertiefung in einem der Schwerpunkte Karosserietechnik, Motorradtechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Personenkraftwagentechnik oder Hochvolttechnik.


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