Netzwerk der Wirtschaft gestärkt

Haben das Netzwerk gestärkt: Dr. Peter Lüttmann (Bürgermeister der Stadt Rheine), Dorothe Hünting-Boll (IHK Nord Westfalen), Parham Shaghafi (Geschäftsführer der Shaghafi GmbH), Klaus Weßendorf (IHK Nord Westfalen), Landrat Dr. Klaus Effing und Birgit Neyer (WESt). Foto: IHK

Wirtschaft

Kreis Steinfurt/Rheine. „Was bleibt, sind Veränderungen, und wer sich verändert, der bleibt“. Parham Shaghafi, Geschäftsführer der Shaghafi GmbH und Gastgeber des 18. Unternehmerfrühstücks im Kreis Steinfurt, brachte seine Unternehmensphilosophie auf den Punkt.

Rund 50 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Kreis Steinfurt waren der Einladung der IHK Nord Westfalen (IHK) und der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Steinfurt (WESt) gefolgt, um das Unternehmen aus Rheine kennenzulernen und sich untereinander zu vernetzen. Darunter auch Landrat Dr. Klaus Effing.

Beim Betriebsrundgang informierte Parham Shaghafi die Teilnehmer über die Sortimentsbreite und -tiefe, die logistischen Abläufe und das Warenwirtschaftssystem. Das Unternehmen entwickelt, produziert und handelt mit Uhren, Schmuck und Accessoires. Mit über 17.000 Artikeln, darunter 5.000 Uhren und mehr als 3.000 verschiedenen Edelstahlringen, Kreolen und Armbändern hat das Unternehmen nach eigenen Angaben „die größte Auswahl im Niedrigpreissegment in Europa“. Dabei hat 1995 alles ganz klein begonnen: Gerade 46 Quadratmeter in Rheine-Hauenhorst haben für die Brüder Parham und Payam Shaghafi gereicht, um sich selbstständig zu machen. Mittlerweile beliefert der Betrieb auch Großkunden wie die Metro oder die Otto-Gruppe, aber auch Amazon, Brands4friends und die Bordshops der Fluggesellschaften Air Berlin, TUI, Condor und Lufthansa. Beschäftigt werden rund 80 Mitarbeiter als Groß- und Außenhandelskaufleute, Diplom-Designer, Produktmanager, Sales Manager, Uhrmachermeister und IT-Administratoren, darunter auch sieben Auszubildende.

Klaus Weßendorf, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses für den Kreis Steinfurt, lobte das unternehmerische Engagement der Brüder Shaghafi. Er stellte die Ergebnisse der IHK-Studie zur Unternehmerdemografie vor: „Fast jeder zweite Chef ist über 50 Jahre alt. Gut 20.000 der insgesamt 111.000 Unternehmerinnen und Unternehmer in Nord-Westfalen sind sogar 60 Jahre und älter“, sagte Weßendorf. Das bedeute, dass viele Unternehmen absehbar Nachfolger suchten. Laut IHK-Studie wünschen sich die meisten, dass das Unternehmen in der Familie bleibt. Weßendorf ermunterte die Unternehmerinnen und Unternehmer, fähige und kompetente junge Menschen dafür zu begeistern, ein Unternehmen zu übernehmen oder eines zu gründen: „Genügend Unternehmer zu haben, damit der Wirtschaftsmotor läuft, ist keinesfalls selbstverständlich“.

Dass die Stadt Rheine insgesamt gut aufgestellt ist und sich freuen kann, dass ein Unternehmen wie die Shaghafi GmbH den Branchenmix bereichert, unterstrich Landrat Dr. Klaus Effing. „Wir müssen uns immer wieder auf die eigenen Stärken besinnen, wie das die Brüder Shaghafi immer wieder getan haben“. Dr. Effing berichtete, dass die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (WESt) gerade einen gemeinsamen Förderantrag für die Gemeinden Metelen, Mettingen, Neuenkirchen, Nordwalde, Saerbeck und Wettringen auf den Wege gebracht habe, um beim Ausbau des Breitbandnetzes voranzukommen. Außerdem wolle die WESt im kommenden Jahr den Gründer- und Unternehmergeist mit Hilfe einer Gründerschmiede und mit einem regionalen Business-Angels-Netzwerk fördern. Effing: „Es geht dabei darum, Start-Ups aus der Region unter die Arme zu greifen“.


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