Solarthermische Anlagen im Fokus

Wolfgang Baans Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel

Wirtschaft

Ibbenbüren. Eine solarthermische Anlage gewinnt Wärme aus Sonnenlicht, ohne teuren Brennstoff und schädliche Emissionen. So zumindest die Theorie – denn in der Praxis halten leider nicht alle Anlagen, was sie versprechen. Weswegen sie beim nächsten Energiesprechtag der Verbraucherzentrale NRW im Rathaus Ibbenbüren Thema sein werden.

Der Energiesprechtag findet am Mittwoch (10. Mai) von 14 bis 18 Uhr im Rathaus Ibbenbüren statt. Wolfgang Baans, Energieberater der Verbraucherzentrale in Ibbenbüren, will dann interessierten Bürgern aufzeigen, was in puncto Solarthermie Sache ist.

Wie es um die tatsächliche Leistung des eigenen Solaranlagensystems bestellt ist und wie es verbessert werden kann, verrät zudem der Solarwärme-Check der Verbraucherzentrale NRW. „Viele der von uns bisher geprüften Anlagen bringen deutlich weniger Ertrag als erhofft“, erklärt Energiefachmann Baans. „Dadurch wird weniger Brennstoff eingespart als geplant. In Extremfällen ist der Verbrauch durch besonders ineffiziente Anlagen sogar gestiegen.“
Über 1.000 Geräte haben Ener­gieberater der Verbraucherzentrale NRW im vergangenen Sommer bereits gecheckt. Aufgefallen ist ihnen dabei zum Beispiel, dass viele Anlagen nicht über einen sogenannten Wärmemengenzähler verfügen. Damit ließe sich ganz leicht ablesen, wie viel Wärme die Anlage auf dem Dach tatsächlich liefert.

Häufig fehlt außerdem eine ausführliche Anlagendokumentation, die eine Wartung und Prüfung der Anlage deutlich erleichtern würde. „Als Laie hat man also kaum eine Chance, die Leistungsfähigkeit der eigenen Anlage richtig einzuschätzen“, kritisiert Baans. Dabei ist Abhilfe bei vielen Problemen möglich und nicht einmal besonders kostenintensiv.

Hier hilft der Solarwärme-Check weiter: Verbraucher erhalten Klarheit über die Leis­tungsfähigkeit ihrer Anlage und eine Richtschnur, welche Verbesserungen der eigenen Solarthermieanlage möglich oder sogar nötig sind. Bei einem Vor-Ort-Termin überprüft ein Energieberater der Verbraucherzentrale NRW zentrale Komponenten der Anlage und schließt Messgeräte für die Aufzeichnung wichtiger Systemtemperaturen an.

Diese Messdaten werden bei einem zweiten Termin einige Tage später – davon mindestens einem Sonnentag – ausgelesen. Der Energieberater führt alle Daten zusammen, interpretiert die Messergebnisse und analysiert, wie die Effizienz der Anlage verbessert werden kann. Einen Bericht mit der Gesamteinschätzung der Anlage und den Empfehlungen erhält der Auftraggeber wenig später per Post.

Wer eine Beratung zu solarthermischen Anlagen wünscht, kann sich an die anbieterunabhängige Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW im Rathaus Ibbenbüren wenden. Ein mindestens 30 Minuten umfassendes Gespräch mit Energiefachmann Wolfgang Baans kann im Vorfeld des Energiesprechtages vereinbart werden, entweder telefonisch unter der städtischen Servicenummer 05451 / 931-999 oder unter der Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Auch weitergehende Infos zu einem Solarwärme-Check vor Ort können Interessierte hierüber jederzeit anfragen.

Da die Beratung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, kostet ein Termin beim Energiesprechtag lediglich 5 Euro je halber Stunde. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis ist die Beratung kostenfrei.


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