Lebenswege sind nicht immer glatt

Erste Station der liturgischen Radtour mit Weihbischof Dr. Christoph Hegge war die Marienstation an der ehemaligen Ponderosa. Foto: Niewöhner / pbm

Greven

Nordwalde (pbm/gun). Die paar Tropfen Regen machten den Jugendlichen und Weihbischof Dr. Christoph Hegge nichts aus. Schließlich läuft im Leben nicht immer alles glatt. Genau darum ging es am 25. Juni beim Stationsgottesdienst der Firmlinge von St. Dionysius in Nordwalde – um Lebenswege, die manchmal wie Einbahnstraßen, Sackgassen oder Labyrinthen scheinen.

„Egal, wohin der Weg Euch führt, Ihr seid nie alleine unterwegs, Gott ist Euer Begleiter“, versicherte Hegge den Jugendlichen beim Start in der Nordwalder Pfarrkirche. Bevor sie am 21. Oktober vom ihm die Firmung empfangen, nutzten die Neuntklässler die Gelegenheit, um den Weihbischof schon einmal kennenzulernen – ganz ungezwungen beim lockeren Plausch auf dem Rad.

Die Idee für die liturgische Tour hatte Pastoralreferentin Ursula Lappe. Zusammen mit dem Katechetenteam hatte sie die Stationen vorbereitet. Los ging es in Richtung ehemalige Ponderosa. An der Marienstation machte die Gruppe den ersten Gebetsstopp. Weiter führte die Strecke zur Kapelle in der Feldbauerschaft. „Wir müssen uns immer wieder die Frage stellen: Welchen Weg wollen wir gehen?“ Am Beispiel des biblischen Gleichnisses vom verlorenen Sohn machte Hegge deutlich, dass auf dem Lebensweg auch Dinge schiefgehen können. Er machte den 53 Firmlingen Mut, sich nach Niederlagen auf Neues einzulassen, statt zu resignieren: „Mit Gott tut sich immer eine Tür zum Besseren auf.“

Welche persönlichen Ziele jeder einzelne für sein Leben hat, das sollten die meist 14-Jährigen an der nächsten Station aufschreiben: Lea möchte ein Jahr im Ausland verbringen, Natascha ein gutes Abitur machen. Ida wünscht sich vor allem Glück und Gesundheit, Lara hofft auf Erfolg im Beruf. Ihre Erwartungen und Sehnsüchte brachten die Jugendlichen anschließend in den Fürbitten vor Gott.

Endstation der knapp eineinhalbstündigen Fahrt war bei Mechthild Storm im Scheddebrock. Unter dem dicken Bäumen im Garten war der Altar für die Eucharistiefeier bereits gedeckt. Kirchenmusiker Thorsten Schlepphorst hatte eigens für den Abschluss des Gottesdienstes sein Keyboard unter freiem Himmel aufgebaut.

Nach dem Schlusssegen freute sich der Weihbischof bereits auf ein Wiedersehen mit den Nordwalder Jugendlichen – spätestens im Herbst, bei der Firmung.


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