Ibbenbüren nimmt weitere 500 Flüchtlinge auf

Ibbenbüren

Ibbenbüren (hp). Die Stadt Ibbenbüren nimmt in Kürze weitere 500 Flüchtlinge auf.

 

Eine hierfür vorgesehene Notunterkunft entsteht zurzeit am Schwarzen Weg auf einem freien Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Kraftwerk. Darüber informierte jetzt André Hagel von der Pressestelle der Stadt.

Die Bauarbeiten haben mit Rodungs- und Erdarbeiten bereits begonnen. Bis Anfang Dezember sollen die Arbeiten beendet und die Unterkünfte bezugsfertig sein. Ein genauer Einzugstermin steht noch nicht fest.
Die Flüchtlinge werden in den neuen Notunterkünften nur übergangsweise aufgenommen. Nach ihrer medizinischen Untersuchung erfolgt nach etwa vier Wochen die Zuweisung in andere Kommunen. Die frei werdenden Plätze werden mit nachrückenden Flüchtlingen belegt.

Wie lange die Unterkunft bestehen bleiben wird, ist nicht absehbar: „Die zeitliche Dauer einer solchen Unterkunft ist von der allgemeinen Flüchtlingssituation abhängig. Perspektivisch lässt sich nicht absehen, wie lange dies der Fall sein wird“, so André Hagel auf Nachfrage von „Wir in Ibbenbüren“. Untergebracht werden die Flüchtlinge in Wohncontainern; des Weiteren werden Leichtbauhallen für unterschiedliche Nutzungen errichtet wie zum Beispiel als Aufenthaltsräume und die ärztliche Untersuchung.

Die Registrierung neuer Flüchtlinge erfolgt aktuell noch zentral in einer Messehalle am Flughafen Münster-Osnabrück (FMO). Ob Flüchtlinge zukünftig auch in der neuen Notunterkunft  Ibbenbüren registriert werden, ist noch offen.
Die Stadt Ibbenbüren beantragte bei der Bezirksregierung, die Unterkunft gemeinsam mit dem DRK zu betreiben. Dafür gibt es aktuell noch keine Zustimmung.

Alle Kosten in Zusammenhang mit der Unterkunft werden vom Land NRW übernommen, bestätigte die Pressestelle der Stadt. Bevor die neue Unterkunft bezogen wird, plant die Stadt, zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung einzuladen, in der dann Näheres mitgeteilt wird und Fragen der Bürger beantwortet werden.
Mit der Bitte, eine weitere Not­unterkunft in Ibbenbüren einzurichten, war die Bezirksregierung vor rund einem Monat an die Stadt herangetreten.

Zurzeit wohnen in Ibbenbüren in einer bereits bestehenden Notunterkunft 210 Flüchtlinge. Diese Zahl wächst um die 500 Personen in der neuen Unterkunft. Dazu leben in Ibbenbüren aktuell 350 zugewiesene Asylbewerber; diese Zahl wird sich um aktuell 50 weitere Zuweisungen erhöhen. „Verbunden mit der Einrichtung von Notunterkünften ist, dass die betreffende Kommune zunächst keine zusätzlichen Asylbewerber mehr zugewiesen bekommt, und zwar so lange, bis das ‚Guthaben‘ aufgezehrt ist“, informiert André Hagel.


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