Ibbenbüren. „Mich trifft der Schlag!“ – so sagt man, wenn man sehr überrascht und erschrocken ist. Unerwartet und mit Schrecken, so kommen auch die meisten Schlaganfälle.
Angst machen sie zu Recht, denn beim Schlaganfall geht es um jede Minute, sollen Leben und wichtige Gehirnfunktionen gerettet werden. Unerwartet käme so mancher Schlaganfall jedoch nicht, wenn Risikopatienten besser um ihren Gesundheitszustand Bescheid wüssten und um die Kriterien, die einen Schlaganfall begünstigen.
Deswegen sind zum Welt-Schlaganfall-Tag alle Interessierten am Samstag (29. Oktober) von 10 bis 14 Uhr ins Klinikum Ibbenbüren eingeladen. Hier erfahren Besucher alles zur Prävention des Schlaganfalls und können ihren Blutdruck, Blutzucker- und Cholesterinwert messen lassen. „Daraus sowie aus weiteren Faktoren berechnen wir auf Wunsch das persönliche Schlaganfall-Risiko unserer Besucher“, sagt Dr. Florian Bethke, Leiter der Schlaganfall-Station (Stroke Unit) am Klinikum Ibbenbüren und Chefarzt der Klinik für Neurologie. Auch eine Ernährungsberatung können Besucher bekommen.
Ein Ultraschall der Halsschlagadern zeigt ihnen, welche Ablagerungen sich im Laufe ihres Lebens in den Halsschlagadern gebildet haben (10 bis 11 Uhr, 12 bis 13 Uhr). Doch nicht nur, wie man ihm vorbeugt, sondern auch, was passiert, wenn er eintritt, erfahren die Besucher von den unterschiedlichen Fachexperten: Die Ergotherapeuten informieren über Testungen und Therapieformen. Das Physiotherapieteam stellt typischen Behandlungen aus diesem Bereich vor und demonstriert Hilfsmittel. Die Logopäden berichten aus der Sprech- und Sprachtherapie, erläutern die Schlucktherapie und stellen Kostformen vor für Patienten mit Schluckstörungen.
Das Pflegepersonal führt die Messungen durch und bestimmt Gewicht und Bauchumfang, die für die Errechnung des persönlichen Schlaganfall-Risikos wichtig sind. Das Hygiene-Team schildert die Händehygiene im Krankenhaus und nennt weitere Tipps. Von 11 bis 12 Uhr gibt es außerdem einen Arzt-Vortrag im Panoramacafé (6. Etage) zum Thema „Schlaganfall – Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation“.
„Wir können heute eine Menge für Schlaganfallpatienten tun, wenn die Rettungseinheit frühzeitig gerufen wird und der Patient sofort zu uns auf die Stroke Unit kommt“, sagt Bethke. „Besser wäre es natürlich, unsere Hilfe würde erst gar nicht notwendig.“
Mit dem Info-Tag im Rahmen der Welt-Schlaganfall-Aktion wollen er und sein Team dazu beitragen, die Schlaganfall-Rate in der Bevölkerung langfristig zu senken.
