Bilanz: Ein Jahr Bürgermeister in Ibbenbüren

Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer hatte am Montag zum Gespräch ins Bürgermeisterbüro des Rathauses eingeladen. Hier zog er eine Bilanz des ersten Jahres seiner Amtszeit und blickte zugleich auf das kommende Jahr 2017. Foto: Podszun

Ibbenbüren

Ibbenbüren (hp). „Flüchtlinge, die Haushaltskonsolidierung und die Digitalisierung der Verwaltung“ – das sind Kernthemen dieses und des kommenden Jahres, erklärte Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer am Montag im Rahmen eines Pressegespräches im Rathaus.

 

 

In diesem Gespräch zog er Bilanz aus dem ersten Jahr seiner Amtszeit und warf zugleich einen Blick auf das kommende Jahr 2017. Beim Thema Flüchtlinge habe sich die Situation mittlerweile stabilisiert und 2017 werde die letzte Notunterkunft aus der Verantwortung der Stadt in die Verwaltung des Landes NRW übergehen, informierte Schrameyer.

Die Konsolidierung des Haushaltes und die Umsetzung der Sparmaßnahmen sei in diesem Jahr fortgesetzt worden, und das Ziel, das strukturelle Haushaltsdefizit der Stadt von 4,5 Mio Euro zu beseitigen, werde auch im nächsten Jahr weitergeführt. Der Haushalt 2017 wird am 10. November eingebracht und voraussichtlich im Dezember im Rat beschlossen.

Ein großes Thema des nächs­ten Jahres sei die Umsetzung des Masterplanes zur Digitalisierung der Verwaltung – nicht zuletzt aufgrund des dafür nötigen personellen Umbaus, so Schrameyer.
In der Verwaltung gebe es in der EDV 70 unterschiedliche Fachsysteme, die aus technischen Gründen untereinander nicht vernetzt seien. Allein hieraus ergebe sich schon ein großes Potential, Arbeitsabläufe in der Verwaltung zu optimieren. In der Verwaltung seien 31 Vollzeitstellen mit dem digitalen Masterplan und dem dafür nötigen personellen Umbau verbunden.

Auch die Internetseite der Stadt sei auf dem Stand von vor zehn Jahren. Ein Online-Bürgerbüro solle eingerichtet werden. Von Anträgen bis zu Zahlungen müsse „so viel wie möglich ins Internet gebracht werden“, so der Bürgermeister. Ziel sei eine höchstmögliche Bürgerfreundlichkeit: „Das erwarten die Bürger von uns“, so Schrameyer.

Weitere große Themen des kommenden Jahres sind die Kohlekonversion, die Entwicklung von Gewerbe- und Wohnflächen, die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendgerechten Kommune.

Rückblickend war der plötzliche Tod des Altbürgermeisters Heinz Steingröver das einschneidendste Ereignis im ersten Jahr und gleich zu Beginn seiner Amtszeit, erklärte Schrameyer: „Ich habe nicht nur einen langjährigen Freund verloren – auch ein wichtige Ratgeber und Ansprechpartner war nicht mehr da.“

Einen großen Dank sprach Schrameyer gegenüber allen Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung aus: „Ich wurde als Neuling und Nicht-Verwaltungsfachmann mit offenen Armen aufgenommen.“
Als neuer Bürgermeister habe er jeden Fachdienst besucht und mit allen Mitarbeitern gesprochen. „Das ist bei den Fachdiensten gut angekommen. Auch in Zukunft werde ich die Gespräche mit allen Mitarbeitern suchen.“
Daraus ergibt sich ein weiteres Ziel des kommenden Jahres und der weiteren Amtszeit Schrameyers: Die Kommunikationsstrukturen im Rathaus sollen verbessert und die Hierarchien in der Verwaltung mit ihren 750 Mitarbeitern sollen flacher werden.