Luther zwitschert wieder

Gesungen werden die Lieder abwechselnd von der Gemeinde und zwei Künstlerinnen: Julia Vogel und Esther-Sophia Kantor, Sopran und böhmische Harfe.Foto: privat

Lengerich

Lengerich/Tecklenburg/Ibbenbüren. Die Botschaft der Reformation wurde ganz entscheidend durch das Liedgut jener Zeit weitergegeben. Martin Luther favorisierte den Gemeindegesang als verkündendes Element der Gemeinde. Er selbst dichtete und vertonte eine ganze Reihe der Lieder des evangelischen Gesangbuches.

Aber diese wurden anders vorgetragen, als wie wir es heute mit der Orgelbegleitung gewohnt sind, denn Orgeln empfand Luther noch als Zumutung, da diese damals weit entfernt waren von dem uns gewohnten berauschenden Klang und feinster Technik. Luther selbst dichtete und vertonte seine Lieder als lyrisches Liedgut.

Im Gottesdienst werden Lieder von Martin Luther gesungen. Die Predigt vertieft diese, ist also als vertiefende Auslegung zwischen und zu einzelnen Strophen konzipiert. Gesungen werden die Lieder abwechselnd von der Gemeinde und zwei Künstlerinnen: Julia Vogel und Esther-Sophia Kantor, Sopran und böhmische Harfe. Deutlich wird so die lyrische Ausprägung der Lieder Luthers und ihre Beziehung zur mittelalterlichen Frömmigkeit und Mystik. „Ein feste Burg“ auf diese Weise zu Gehör gebracht, hinterlässt einen ganz anderen Eindruck als die üblichen Paraphrasierungen des 18. und 19. Jahrhunderts.
Die Luther-Gottesdienste finden zu folgenden Terminen statt:

Sonntag (6. November) um 11 Uhr (mit Abendmahl) in der Evangelischen Kirche in Lengerich-Hohne und am 22. Januar (Sonntag) um 10.30 Uhr in der Christuskirche Ibbenbüren.