Seniorenbeirat: Rheine braucht „Nette Toiletten“!

Der Seniorenbeirat Rheine – hier zu sehen sind (v.l.) Jutta Kordts, Ludger Schnorrenberg, Robert Winnemöller, Hans Terhaar, und Günther Probst mit Christa Koch – hofft, dass Gastronomen und Einzelhändler das Projekt unterstützen. Foto: Schulte Renger

Rheine

Rheine (isr). Sie stehen in der Stadt und haben plötzlich ein dringendes Bedürfnis, aber die nächste öffentliche Toilette ist gefühlte Kilometer entfernt. Viele Rheinenser haben in diesem Moment eine hohe Hemmschwelle zu überwinden, wenn es darum geht, bei Gastronomen oder Einzelhändlern nachzufragen, ob sie deren Toilette benutzen dürfen

Damit soll in Rheine nun Schluss sein. Der Seniorenbeirat möchte jetzt das Projekt „Nette Toilette“ umsetzen. Dafür müssen jedoch die zehn Gaststätten, Hotels, öffentlichen Institutio­nen und Einzelhändler mitspielen, die in den nächsten Wochen angesprochen werden.

Sie sollen ihre Toiletten zu „Netten Toiletten“ machen, sprich: sie allen Besuchern während der Öffnungszeiten kostenlos zur Verfügung stellen. Rote Aufkleber dienen als Leitsystem. Mit Hilfe von Piktogrammen wird die Ausstattung dargestellt. Sie sehen so auf einen Blick, ob die Toi­letten zum Beispiel behindertengerecht sind oder ob ein Wickeltisch vorhanden ist. Diejenigen, die ihre Toiletten zur Verfügung stellen, erhalten von der Stadt Rheine eine kleine Aufwandsentschädigung und erscheinen auf einem Flyer mit Stadtplan. Teilnehmer aus den Außenbezirken erhalten keine Aufwandsentschädigung, werden aber auf dem Werbeflyer vermerkt. Eine kostenlose App wird es auch geben. „Zahlreiche Rückmeldungen von Besuchern und Einwohnern haben uns bestätigt, dass beim öffentlichen Toilettennetz in Rheine erheblicher Handlungsbedarf besteht“, betont der Seniorenbeirat. Es sollte doch in Rheine wohl möglich sein, Abhilfe zu schaffen, oder?


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