Projektwoche in Spelle: Hospiz macht Schule

Das Bild zeigt das tägliche Begrüßungsritual mit gestalteter Mitte, Schatzkiste und geknüpftem Band.Foto: privat

Niedersachsen

Spelle. Viele Kinder kommen in ihrem Leben schon frühzeitig mit Momenten großer Trauer, mit Tod und Abschied in Berührung, wenn zum Beispiel ein lieber Mensch oder ein Haustier stirbt. Viele Familien nehmen sich aber heutzutage nicht mehr die nötige Zeit zum Abschiednehmen.

Kinder bleiben mit ihren Ängsten, mit ihrer Trauer und Hilflosigkeit oft allein.
Das Team der Hospizgruppe Spelle weiß aus seiner bisherigen Arbeit nur zu gut, wie wichtig Gespräche und tröstende Rituale für die Kinder in einer solchen Situation sind.

Deshalb war das Team mit dem Projekt „Hospiz macht Schule“ nun schon zum wiederholten Male in diesem Jahr in der Johannes Grundschule Spelle. Die Kinder der Klasse 4c mit ihrer Klassenlehrerin Elke Morhaus haben vieles zu Krankheit, Sterben, Tod und Trauer erfahren. Sie durften alles zu diesem Thema sagen, alles fragen, sie durften traurig sein, aber auch lachen und Spaß haben.

An fünf Tagen erlebten die Kinder mit Ehrenamtlichen der Hospizgruppen Spelle und Rheine eine Projektwoche zum Thema „Sterben und Tod“.

Viel Spaß machte es den Kindern, als sie am zweiten Tag auf theaterpädagogische Weise an das Thema Krankheiten herangeführt wurden. Tief beeindruckt und berührt waren sie auch am dritten Tag, als die Bestatterin Frau Schröder vom Bestattungsinstitut Brinker ihnen auf eindrucksvolle und äußerst kindgerechte Art und Weise die Aufgaben eines Bestatters oder einer Bestatterin erklärte.

Am vierten Tag verstanden sie mit Hilfe eines Mobiles die Auswirkungen auf eine Familie, wenn ein Familienmitglied stirbt.

Zum Abschlussfest wurde geladenen Eltern stolz die Ergebnisse der Projektwoche präsentiert.


Anzeige