TVE: Zwei Spiele – zwei Niederlagen

Marten Franke legte in der ersten Halbzeit gut vor. Fotos: Simone Friedrichs

Handball

Emsdetten (sf). Nicht so ganz wurden die Erwartungen an den TV Emsdetten am vergangenen Wochenende erfüllt. Der Doppelspieltag hatte es natürlich in sich, aber was das Heimspiel am Freitag gegen den TuSEM Essen angeht, hätten sich die 1.670 Fans in der Ems-Halle natürlich einen Sieg erhofft.

 

 

Diesen lieferten die „jungen Wilden“ der 2. Handball Bundesliga nicht ab, sondern unterlagen zwar knapp, aber trotzdem mit 27:29. Die erste Hälfte begann zwar mit einem leichten Vorteil für die Gäste, dann aber schien sich die Kubes-Truppe zu berappeln.

Zwei Tore Vorsprung hielt Detten hartnäckig bis zur Pause. Allerdings wurden auch hier schon Schwächen im Angriff deutlich, die sich in wiederholten Fehlwürfen manifestierten. Und Konstantin Madert schien nicht seinen besten Tag erwischt zu haben – dem Keeper ging zu viel durch die Lappen.

Mit 14:12 ging es in die Halbzeit. Nach der Pause ging es in etwa so weiter, aber dann klappte nach der 42ten MInute gar nichts mehr. Essen punktete nahtlos bis zum 21:26. Bis auf zwei Tore rackerte sich der TVE noch heran, aber die Oberhand auf der Platte behielten die Gäste.

Das hätte deutlich besser laufen können, da waren sich am Ende alle einig. Viele Faktoren allerdings bedingten die wenn auch knappe Heimniederlage: Georg Pöhle fehlt doch enorm im Spielablauf, ein früheres Tauschen des Keepers wäre vielleicht sinnvoll gewesen, denn Mark Ferjan machte einen souveränen Job im Kasten und es gab viele umstrittene und heftig diskutierte Schiedsrichterentscheidungen zu Gunsten der Gäste.

Was das zweite Spiel am Wochenende gegen den bislang ungeschlagenen Bergischen HC angeht, wäre ein Sieg der Dettener wohl eine absolute Überraschung gewesen. Das Ergebnis hier hieß 31:25. Für die Tabelle heißt das nun Platz 10. Und das nächste Heimspiel steht direkt am kommenden Samstag (18. November) an und zwar gegen den Tabellenvierten VfL Lübeck-Schwartau. Anpfiff ist um 19 Uhr.

Sven Wesseling bekam am Samstag einiges an Verantwortung von Trainer Daniel Kubes.

Der Kaiser geht

Emsdetten (tve). Die TVE Marketing GmbH und Holger Kaiser gehen ab sofort wieder getrennte Wege. Auch wenn die aktuelle sportliche Situation und die langfristig angelegte Entwicklung der Mannschaft eine mehr als positive Sprache spricht, sahen sich die Verantwortlichen nun zum Handeln gezwungen.

Die finanzielle Situation des Zweitligisten stelle nach wie vor eine sehr große Belastung dar. Man sei sich seiner Verantwortung für den Handball in Emsdetten bewusst und ist nun zum Handeln gezwungen. Mit Heike Schürkötter und Frank Wiesner übernehmen dabei wahrlich keine Neulinge das Ruder. Beide beherrschen das Metier aus dem Effeff und kennen vor allem das Umfeld des Vereins sehr genau. „Wie jedes andere Unternehmen, muss sich auch die TVE Marketing GmbH und deren Verantwortlichen an den eigenen Zielen messen lassen. Und von diesen sind wir aktuell noch zu weit entfernt, um nun nicht korrigierend einzugreifen“, so die neue Geschäftsführerin, die die Geschäfte der GmbH ebenso wie Wiesner wieder im Ehrenamt übernehmen wird.

„Wir werden die Aufgaben der Geschäftsführung gemeinschaftlich lösen müssen. Alles andere ist in der aktuellen Situation nicht denkbar. Dass Heike Schürkötter sich neben ihren Aufgaben im eigenen Unternehmen auch dieser Verantwortung stellt, hat mich sehr beeindruckt. Da war es für mich selbstverständlich, auch meine Hilfe zuzusichern“, so Frank Wiesner, der als Versicherungs- und Finanzexperte nur zu genau weiß, wovon er spricht. „Die Aufgabe ist keinesfalls zu unterschätzen. Sie wird sehr viel Zeit, Engagement und Kraft in Anspruch nehmen. Im Ehrenamt ist das alleine nicht zu schaffen. Im Team, und hier schließe ich alle Mitarbeiter und Helfer deutlich mit ein, bin ich jedoch zuversichtlich, dass wir die nötigen Lösungen finden“, so der Familienvater weiter. Dass das neue Führungs-Duo dabei auf erste, positive Reaktionen aus dem Kreis der Sponsoren und Partner aufbauen kann, macht den Start sicher ein bisschen leichter.

„Gute Wünsche sind zu diesem Zeitpunkt wichtig, lösen aber noch keine Probleme. Die Rückmeldungen motivieren uns natürlich ungemein. Wir dürfen uns von ihnen jetzt jedoch nicht blenden lassen. Es liegt einfach zu viel Arbeit vor uns“, rückt Heike Schürkötter die Zeichen der Zeit und die Erwartungshaltungen, die sicher mit dieser Personalie verbunden sein werden ins richtige Licht.

 


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