Augenoptiker – ein modernes Handwerk mit vielen Facetten

Sarah Sindorf, Augenoptiker-Gesellin bei „Augenoptik & Kontaktlinsen Pölking“ in Ibbenbüren, schätzt an ihrem Beruf neben dem Kundenkontakt auch die handwerkliche Arbeit in der Werkstatt.Foto: Podszun

Wirtschaft

(hp) Kaum ein anderer Beruf ist so vielfältig wie der des Augenoptikers. Bereits in ihrer Ausbildung arbeiten die Auszubildenden als technisch versierte Handwerker und zugleich als Kunden- und als Stylingberater, wenn es etwa um die aktuellen Trends in der Brillenmode geht.

Zum Arbeitsbereich zählen im Kundenkontakt das Auswählen und Anpassen von Brillen und Kontaktlinsen und damit verbunden Beratungs- und Verkaufsgespräche.

Im handwerklichen Bereich sind die Reparatur von Fassungen, das Schleifen von Gläsern und der sichere Umgang mit Werkzeug und Material häufige Aufgaben.

Aus kaufmännischer Sicht umfasst die Tätigkeit eines Augenoptikers allgemeine Verwaltungsaufgaben, die Warenbestellung und Warenannahme sowie die Bearbeitung von Reklamationen.

Wichtig sind für den Kontakt und Umgang mit den Kunden vor allem Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit und nicht zuletzt Geduld. Interesse für Mode und ein sicherer Sinn für Ästhetik sind weitere Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kundenberatung. Dabei muss der Augenoptiker berücksichtigen, dass eine optimale Brille nicht nur modisch zum Kundentyp passen, sondern zugleich auch den optischen Aspekten der Brillenanpassung Rechnung tragen muss.

Handwerkliches Geschick ist eine weitere Voraussetzung, denn häufig arbeiten Augenoptiker mit sehr kleinen Bauteilen, die sorgfältig montiert werden müssen. Ein gutes Auge und Geschicklichkeit sind auch notwendig beim exakten Zentrieren und Positionieren der Gläser in die Fassung. Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit sind gefragt im Umgang mit den empfindlichen und wertvollen High-Tech-Geräten, die der Augenoptiker für seine Arbeit benötigt.
Ein weiteres Thema sind Kontaktlinsen: Die Augenoptiker ermitteln wie auch für die Anpassung einer Brille die Fehlsichtigkeit, bestimmen den optimalen Linsentyp für den jeweiligen Kunden und beraten auch hinsichtlich der Pflege und des täglichen Umgangs mit den Linsen.

„Die Arbeit in der Werkstatt und der Kontakt mit den Kunden gefallen mir am meisten“, antwortet Sarah Sindorf, Augenoptiker-Gesellin, auf die Frage, welche Arbeiten sie in ihrem Beruf am meisten schätzt.
Die Entscheidung, eine Ausbildung in diesem Bereich anzutreten, traf sie nach zwei Praktika, die sie in diesem Handwerk absolviert hatte und die sie davon überzeugten, damit die für sie richtige Berufswahl zu treffen.
Nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung in dem seit 1848 in Ibbenbüren ansässigen Traditionsbetrieb „Augenoptik & Kontaktlinsen Pölking“ möchte sie nun zunächst einige Berufserfahrung sammeln.

Karrieremöglichkeiten bieten sich im Augenoptikerhandwerk zahlreich. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung bietet sich zum Beispiel eine Fortbildung zum Augenoptikermeister oder zum staatlich geprüften Augenoptiker an. Wer sich als Augenoptiker mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen möchte, benötigt eine der beiden vorgenannten Qualifikationen, da für das Augenoptikerhandwerk Meisterzwang besteht.
Das Studium der Optometrie ergänzt das handwerkliche Können des Augenoptikers um medizinische und wissenschaftliche Kenntnisse. Ausgebildete Optometristen bilden damit praktisch eine Schnittstelle zwischen Medizin und Handwerk. Häufig arbeiten sie daher gemeinsam mit Wissenschaftlern und Ärzten an der Erforschung und Entwicklung neuer Sehhilfen und optischer Geräte mit.


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